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Bunte Etiketten zum Sammeln + Mit Video +

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) in Bernkastel-Kues zeigt sich von seiner kreativen Seite: Für die hauseigenen Weine haben betreute Mitarbeiter Etiketten in einem Wettbewerb gestaltet.
Frauenbeauftragte Nadine Mendgen mit der Flasche von Jutta Funk (nicht auf dem Bild), Matthias Simon, Tobias Mettler, Janina Scharmentke, Christina Lejeune und Michaela Kriechel. Foto: J. Urban

Frauenbeauftragte Nadine Mendgen mit der Flasche von Jutta Funk (nicht auf dem Bild), Matthias Simon, Tobias Mettler, Janina Scharmentke, Christina Lejeune und Michaela Kriechel. Foto: J. Urban

Der Wein gehört zu Bernkastel-Kues. Das weiß man auch beim DRK-Sozialwerk Bernkastel-Wittlich – denn hier baut man den Traubensaft gleich selbst an. Mit Erfolg. Auf etwa 18 Hektar werden bis zu 200.000 Liter Wein und Sekt in den Weingütern »Cusanus-Hofgut« und »Nikolaus Hospital« produziert. Gleichzeitig bietet das DRK hier behinderten Menschen einen Arbeitsplatz.

»Das ist eine tolle Idee«

Im Rahmen eines Mal- und Kreativwettbewerbes in der Region gestalteten die betreuten Mitarbeiter nun erstmalig Weinetiketten für den Riesling Classic Jahrgang 2020. Rund 80 Arbeiten wurden eingereicht – zumeist bunte Aquarellbilder, die Trauben, die Weinberge oder die Mosel zeigen. Eine Jury hat dann sechs Bilder ausgewählt, die nun auf den Vorderetiketten des Rieslings Classic Weins zu sehen sind.
»Das ist eine tolle Idee«, lobte Leo Wächter, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bernkastel. Er freue sich, dass man durch die Aktion die Weine des DRK individualisiere und so das Anbaugebiet an der Mosel hervorhebe. »Ich bin mir sicher, dass die Flaschen einen Sammlerwert haben, denn sie sind ja limitiert.« Nur 4800 Flaschen wird es geben. Von jeder Gewinnerflasche 800. »Ein Karton wird alle sechs Flaschen beinhalten«, sagt Carsten Müller-Meine, Geschäftsführer des DRK-Sozialwerks.
Er hatte an der Aktion mitgewirkt und war auch Teil der Jury: »Die Idee zum Wettbewerb gab es schon länger. Aber erst durch Simone Gorges vom DRK wurde sie dann wieder auf den Tisch gebracht.«
Sechs Wochen hatten die Teilnehmer Zeit,  sich ein Motiv zu überlegen und es einzureichen. Obwohl natürlich nicht jeder gewinnen kann, haben alle Teilnehmer bereits ein Präsent erhalten. Die sechs Gewinner konnten unterdessen ihre Flaschen selbst in Augenschein nehmen. Neben ihrem Bild ist auch der jeweilige Name abgedruckt.
»Ich zeichne schon mein Leben lang und ich habe gedacht ein Bild mit einem Weinkeller und mit Weinreben würde gut passen«, erklärt Michaela Kriechel über ihr  Kunstwerk auf der Flasche.

Ein Teil des Erlöses geht an neue Projekte

Das DRK will betreuten Mitarbeitern auch weiterhin Gelegenheiten bieten sich aktiv einzubringen: »Von jeder verkauften Flasche geht ein Euro auf ein Konto für zukünftige Projekte«, so Müller-Meine.
Er ist davon überzeugt, dass die Flaschen auch genügend Abnehmer finden: »Es gibt schon viele Anfragen für den Wein. Wer ihn kaufen will, muss sich also beeilen.«
Unter anderem soll er in der Vinothek erhältlich sein.
Und eine weitere Idee gibt es auch noch: »Es waren so viele tolle Bilder dabei. Vielleicht finden wir eine Möglichkeit alle Arbeiten auszustellen«, sagt Carsten Müller-Meine.

(ju)


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