"Schlabberjannes un Klonterklär"
Gleich zwei Originale gaben sich früher die Hand und standen sich in nichts nach: Schlabberjannes un Klonterklär. Er - also ein Mann - und sie, die Klär, eine Frau aus eher bescheidenem Stand. Trotzdem mochten sie die Menschen und boten ihnen vielfach auch kleinere Arbeiten an.
Doch woher kommen diese originellen Namen? Der Jannes war der typische Repräsentant einer Bauernfamilie, der auf sein äußeres Erscheinungsbild keinen Wert legte. Er kramte seine Klamotten wahllos zusammen, mischte die Farben und das Material "wie es kam" und trug diese Kleidung dann meist mehrere Tage. Eine blaue Hose, einen dicken Pullover, meist auch sommertags, einen alten Hut und die berühmten Gamaschen über den Schuhen am Schienbein. So "schlabberte" alles an ihm, erfunden war schnell sein "zusammengeflickter" Name "Schlabberjannes".
Die weibliche Vertreterin, für die die gleiche Beschreibung passt - freilich trug sie ein langes Kleid mit Kittelschürze darüber sowie ein Kopftuch - wurde "Klär" getauft.
Längst sind beide Originale aus dem Dorfbild verschwunden. Zurück bleibt die Erinnerung und die Anerkennung für ihr teils mühsames Leben und Arbeiten in weitaus ärmeren Zeiten, über denen dann noch das ganze Leid der Kriege lag.
Chapeau, ihr lieben Leute! Wir wissen, was ihr für eure Nachkommen geleistet habt.
Text: Joachim Schröder