Erster Windpark auf ehemaliger Militärfläche in der Eifel realisiert
Auf dem Gelände der ehemaligen amerikanischen Radarstation bei Prüm in Rheinland-Pfalz hat RES in Kooperation mit Octopus Energy Generation zwei Windenergieanlagen errichtet. Diese haben eine Gesamtleistung von 11,4 Megawatt und können jährlich rund 25.000 Tonnen CO2 einsparen. Die erzeugte Energie reicht rechnerisch aus, um etwa 13.000 Haushalte mit Strom zu versorgen.
Das Gelände birgt historische und infrastrukturelle Besonderheiten: Neben denkmalgeschützten Bunkeranlagen des Westwalls mussten bei Planung und Bau versiegelte Flächen, alte Gebäudestrukturen sowie potenzielle Kampfmittel berücksichtigt werden. Außerdem erforderte der Schutz lokaler Fledermauspopulationen ein umfassendes Konzept, das unter anderem die Installation von Ersatzquartieren vorsah. Die Realisierung des Projekts war eine logistische Herausforderung. Die Erschließung einer über neun Kilometer langen Leitungstrasse durch drei Landkreise und über eine Landesgrenze hinweg erforderte Abstimmungen mit 17 Grundstückseigentümern und zahlreichen Behörden.
Bedeutung für die Region
Der Windpark bringt nicht nur saubere Energie, sondern auch finanzielle Vorteile für die Kommunen: 0,2 Cent pro erzeugter Kilowattstunde fließen gemäß dem Erneuerbare-Energien-Gesetz an die umliegenden Gemeinden.
Der Geschäftsführer von RES, Gerhard Kienzler, hob die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit mit Octopus Energy hervor. RES wird auch weiterhin eine aktive Rolle im Betrieb des Windparks spielen und durch einen Betriebsführungsvertrag sicherstellen, dass der Standort optimal gemanagt wird.
Dieses Projekt unterstreicht das Potenzial, brachliegende Flächen für eine saubere und nachhaltige Energiezukunft zu nutzen.