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An Pfingstsonntag, 19. Mai, kam es gegen 18:30 Uhr zu einem schweren Unwetterereignis in Auw an der Kyll (VG Speicher). Hierzu berichtet der Einsatzleiter Arnold Faber vor Ort: "Wir hatten ein stationäres Unwetter mit Starkregen in den umliegenden Ortschaften. Dort gab es auch viele Einsätze aufgrund von vollgelaufenen Kellern. Dann hat sich das Wasser allerdings seinen Weg ins Tal gesucht und Auw an der Kyll massiv getroffen." Und in der Tat, von Preist kommt der "Heiligenbach" und von Orenhofen der "Stillegraben". Beide treffen kurz oberhalb der Ortslage zusammen und dann verläuft der "Stillegraben" an der "Rotlaystraße" über die "Marienstraße" und "Bahnhofstraße" in die "Kyll". Anwohner berichtet, dass es zunächst nur ein Ansteigen zu sehen war. Dann wurde der Bachlauf wie eine Flutwelle zu einem reißenden Fluss und hat das Bachbett verlassen.
Meterhoch schossen die Wasser- und Geröllmassen durch den kleinen Ort. Die Menschen konnten sich frühzeitig in Sicherheit bringen, es gab glücklicherweise keine Verletzten. Währen der Sturzflut mussten Strömungsretter aus Schweich zum Einsatz kommen, um an einem Brücke massives Treibgut zu entfernen, was sonst noch schlimmere Ausmaße hätte annehmen können. Die Flutwelle hat mehrere Autos mit gerissen und in Vorgärten wieder zum Erliegen lassen. Der kleine Friedhof wurde komplett zerstört. Die Wassermassen haben die Friedhofsmauer zum Einsturz gebracht und die Gräber mit einer dicken Schlammschicht überdeckt.
So schnell wie das Wasser kam, war es auch wieder weg. Dann konnte man das Ausmaß erkennen. Große Schäden an Gebäuden, Straßen und Autos. Feuerwehr und THW rückten mit 130 Kräften aus der gesamten VG Speicher und darüber hinaus an, um Keller leer zu pumpen, Geröll aus Garagen und Keller zu beseitigen, um Erdgeschosse und Straßen zu säubern. Firmen rückten mit Bagger und Radlader zum Unterstützen. Eine ältere Bewohnerin, die auch betroffen ist, erzählt uns, dass es ein solches Hochwasserereignis noch nie gab. Die Aufräumarbeiten werden noch mehrere Tage andauern. Die Schäden sind enorm.
Text & Fotos: Florian Blaes