Edith Billigmann

Erfolgreiche Fusion als Statement für die Region

Trier. Mehr als ein halbes Jahr nach der Fusion zieht die Volksbank Trier Eifel eG eine positive Bilanz. Die erste gemeinsame Jahrespressekonferenz des neuen Instituts zeigt: Die Bank hat ihre Marktstellung gestärkt und bleibt auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten ein stabiler Partner für die Region.
Der Vorstand (von links): Andreas Theis, Peter Michels, Michael Simonis und Alfons Jochem.

Der Vorstand (von links): Andreas Theis, Peter Michels, Michael Simonis und Alfons Jochem.

Bild: Volksbank Trier Eifel/Lebenskunst Photography

Ein starkes Jahr 2024 – trotz widriger Rahmenbedingungen

Das wirtschaftliche Umfeld bleibt angespannt: Deutschland erwartet 2025 nur ein geringes Wachstum von 0,3 %, während die Inflation bei 2,2 % liegt. „Hohe Energiepreise, steigende Steuer- und Sozialabgaben sowie übermäßige Bürokratie setzen Unternehmen unter Druck“, sagt Vorstandssprecher Alfons Jochem. Dennoch konnte die Volksbank Trier Eifel eG im Jahr 2024 solide Ergebnisse erzielen.

Die Bilanzsumme wuchs um 3,8 % auf 4,6 Milliarden Euro, die Kundeneinlagen stiegen um 4,5 % und auch das Kreditvolumen legte zu. Besonders bemerkenswert: Während bundesweit Investitionen zurückgingen, zeigte sich die Bank in der Region robust. „Wir sehen, dass mehr Kredite zur Liquiditätssicherung statt für Neuinvestitionen aufgenommen wurden – ein klares Zeichen der wirtschaftlichen Unsicherheit“, erklärt Jochem.

 

Wachstum mit Verantwortung

Neben klassischen Bankgeschäften setzt die Volksbank Trier Eifel eG auf genossenschaftliche Werte. Im vergangenen Jahr flossen über 1,69 Millionen Euro in Kultur-, Sport- und Sozialprojekte. Über die Crowdfunding-Plattform "Viele schaffen mehr" wurden zudem 430 gemeinnützige Initiativen mit insgesamt 2,1 Millionen Euro unterstützt.

„Unsere Bank schafft Wert für die Region – nicht nur durch Finanzierungen, sondern auch durch direkte wirtschaftliche Impulse“, betont Jochem. So zahlte die Bank 2024 allein 20,3 Millionen Euro an Gehältern aus, die Steuerlast belief sich auf 18,3 Millionen Euro.

 

Digitalisierung und Flexibilität als Zukunftsstrategie

Für 2025 setzt die Volksbank Trier Eifel eG auf den weiteren Ausbau ihrer digitalen Angebote. Bereits 94 % der Buchungstransaktionen erfolgen online. Doch Filialen bleiben ein wichtiger Bestandteil der Strategie. „Wir setzen auf flexible Begegnungsorte und sind dort, wo unsere Kunden uns brauchen“, erläutert Vorstand Peter Michels.

Auch spezialisierte Beratungsteams sollen weiter ausgebaut werden – etwa für Erbschaftsplanung oder die Beratung von Landwirten und Handwerksbetrieben. Die Fusion habe neue Möglichkeiten geschaffen, so Vorstand Michael Simonis: „Wir sind groß genug, um Spezialwissen anzubieten, aber klein genug, um unsere Kunden persönlich zu kennen.“

 

Fazit: Eine Fusion, die trägt

Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen zeigt sich die Volksbank Trier Eifel eG stabil und zukunftsorientiert. Die Fusion zweier wirtschaftlich starker Banken hat nicht nur Synergien geschaffen, sondern auch die genossenschaftlichen Wurzeln gestärkt. „Unser Auftrag ist es, die Region zu entwickeln. Dafür wurden wir gegründet – und diesem Anspruch bleiben wir treu“, so Alfons Jochem.


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