Neujahrsgruß der Bürgermeisterin
Monschau. In einer Zeit, in der wir ständig mit negativen Nachrichten konfrontiert werden, ist es manchmal gar nicht so leicht, das viele Gute zu erkennen, das leise scheinbar nebenher läuft. Vieles davon ist mit viel Arbeit verbunden, die nach außen hin oftmals nicht sichtbar wird. In unserer Stadt kümmern sich knapp 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rathaus und weitere 80 im Bauhof, Forst, Bücherei, Stadtarchiv, Vennbad, Schulen, im Außendienst des Ordnungsamtes und auf den Friedhöfen um die Bedarfe von knapp 12.400 Menschen auf einer Fläche von fast 95 Quadratkilometern. 26 Ratsmitglieder sowie die Mitglieder in den Ausschüssen tagen regelmäßig und entscheiden über Investitionen und Entwicklungen in unserem Stadtgebiet.
Dabei machen sich die schwierige finanzielle Lage der Kommunen, der Fachkräftemangel, die Konflikte weltweit, die Auswirkungen des Klimawandels und die fehlenden Investitionen in die Infrastruktur der vergangenen Jahre nicht nur bundesweit, sondern auch ganz konkret bei uns vor Ort bemerkbar. Trotz dieser Herausforderungen gelingt es uns, die grundlegende Versorgung zu sichern, die Stadt und ihre Dörfer weiterzuentwickeln und neben den stetig anwachsenden Aufgaben auch neue Projekte auf den Weg zu bringen.
So wird in den nächsten Monaten das Großprojekt auf der Haag in der ehemaligen Hauptschule abgeschlossen. Das Gebäude wurde komplett energetisch saniert und neue Räume für das St.-Michael-Gymnasium, die Kindertagesstätte sowie für die Unterbringung von geflohenen Menschen geschaffen. Wenn diese Räumlichkeiten für die Kita fertig sind und der Bau der neuen Einrichtung in Mützenich abgeschlossen ist, kann Monschau – auch nach der Sanierung der Höfener Kita in diesem Jahr – stolz auf bestens ausgestattete Räume für die Kleinsten sowie eine der besten Kitaplatzquoten in der Region schauen.
Brachflächen
und Altstadt
Das große Pilotprojekt des Landes mit NRW.Urban zur Wiederbelebung von Brachflächen, an dem die Stadt Monschau als eine von fünf Kommunen NRW-weit teilnimmt, nimmt zudem Fahrt auf und die Zukunftsperspektive für den Standort der ehemaligen städtischen Realschule wird derzeit von einem Planungsbüro erarbeitet. Auf den Weg gebracht ist auch das Städtebauförderprogramm, mit dem, wenn es bewilligt wird, wichtige Aufwertungen und weitere Barrierefreiheit in der Monschauer Altstadt vorgenommen werden. Beteiligt ist die Stadt auch an der Sanierung der B258 in Konzen, im Rahmen derer die Stadt den Kanal und die Nebenanlagen erneuert werden. Um ihren Beitrag zur Energiewende zu leisten und zusätzliche Einnahmen zu generieren, wird der Ausbau des städtischen Windparks vorangetrieben, fleißig an der Wärmeplanung gearbeitet und derzeit untersucht, welche städtischen Gebäude mit Photovoltaikanlagen ausgestattet werden können. Weiterhin läuft die Arbeit an dem großen Projekt zum Breitbandausbau auf den Dörfern. Der von Politik und Verwaltung beauftragte Sportstättenentwicklungsplan soll aufzeigen, wie wir nachhaltig unser Sportangebot erhalten, weiterentwickeln und die Sportstätten sinnvoll ausstatten und sanieren können. Ebenso wird an Neubau und Umbau einiger unserer Feuerwehrgerätehäuser gearbeitet. Und der Ausbau des ÖPNV sowie der Radwege liegt ebenfalls auf dem politischen Tablett.
Zusammenarbeit
im Digitalen
Mit Blick auf die dringend notwendige Digitalisierung arbeiten wir eng mit unseren Nachbarkommunen zusammen und werden zeitnah ein Datenmanagement-System einführen, bei dem wir die Kosten durch die Zusammenarbeit stark reduzieren. Darüber hinaus haben wir in diesem Jahr eine neue Webseite aufgesetzt und einige Abläufe im Bürgerservice digitalisiert. Insgesamt arbeiten wir eng mit den umliegenden Kommunen auf belgischer und deutscher Seite zusammen und sind stolz darauf, dass wir nun die Rureifel Tourismus GmbH zur gemeinsamen Vermarktung der Urlaubsregion gegründet haben. Um die Wirtschaft zu fördern, stehe ich in ständigem Austausch mit unseren Unternehmen und wir haben seitens der StädteRegion kurz vor Weihnachten unseren Antrag über 20.000 Euro genehmigt bekommen, mit dem wir eine professionelle Standortanalyse durchführen lassen werden. Diese wird die Potenziale Monschaus als Wirtschaftsstandort untersuchen und neue Wege aufzeigen. In der Pipeline befindet sich das Neubaugebiet Feuerbach und die Vermarktung für den Bauabschnitt auf der Haag ist in vollem Gange.
Wir dürfen auch in diesem Jahr auf zahlreiche kulturelle Einrichtungen und Veranstaltungen zurückschauen: Das Fotografieforum, das internationale Kanurennen, das Saatgutfestival und der Weihnachtsmarkt sowie die vielen durch unsere Vereine organisierten Veranstaltungen ziehen Gäste aus Nah und Fern nach Monschau. Neu dazu gekommen ist die mon-textil-schau im Frühjahr und das Fest der Vielfalt, auf dem sich Vereine und Unternehmen präsentieren konnten. Besucht haben uns das Baukulturmobil, wieder aufleben lassen haben wir das open air Kino auf dem Marktplatz. Zudem haben wir einen Workshop zum Thema »Älter werden auf dem Land« durchgeführt, aus dem Ideen hervorgegangen sind, an denen nun gearbeitet wird.
Den Award für die schönste Kleinstadt Deutschlands zu erhalten, war sicherlich einer der Höhepunkte in diesem Jahr, aber wir können uns nicht darauf ausruhen. Es gibt viel zu tun und zahlreiche, zum Teil nicht kontrollierbare Herausforderungen, die wir deutlich zu spüren bekommen.
Eines ist jedoch klar: Gegeneinander kostet Kraft, Miteinander setzt Energie frei. In diesem Sinne möchte ich mich bei all meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre engagierte Arbeit für unsere Stadt, bei unseren Nachbarkommunen für die Kooperationen und bei allen Bürgerinnen und Bürgern bedanken, die sich für die Gemeinschaft einsetzen. Bleiben Sie zuversichtlich und versuchen Sie, sich auf all das Gute zu konzentrieren, das wir manchmal leicht übersehen. Das beginnt bereits mit dem sauberen Wasser, das uns nach Hause geliefert wird und das längst nicht überall selbstverständlich ist und das schon morgens beim Zähneputzen Dankbarkeit hervorrufen kann für das Glück, hier und nicht in einem der vielen Krisengebiete auf der Welt geboren zu sein.
Ein gesundes neues
Jahr 2025!
Ihre Bürgermeisterin
Carmen Krämer
Stadt Monschau