Entlastung schaffen »Hand in Hand«

Simmerath (Fö). »Der Bedarf wächst stetig und oft gibt es für die Betroffenen lange Wartezeiten.« Dagegen wollten Boris Jerusalem und Philipp Schilling etwas unternehmen und gründeten 2020 die »Jugendhilfe Hand in Hand«, die seit Sommer 2022 in Simmerath ansässig ist. »Wir setzen uns schon seit vielen Jahren für die Unterstützung von belasteten Familien, Kindern und Jugendlichen, sowie für die Integration benachteiligter Menschen ein«, unterstreicht Jerusalem. Gemeinsam mit Sozialpädagogen, Kita- und Schulbegleitern und Alltagshelfern schafft man ein breites Spektrum an Hilfsangeboten, die die Lebenslage vieler Menschen verbessert. »Regelmäßige Fort- und Weiterbildungen tragen dazu bei, dass unsere Mitarbeiter mit den verschiedenen Störungsbildern und Krisensituationen umgehen und die passende Hilfe anbieten können«, so Sozialpädagoge Gerold Gröbel.

Sozial- oder Jugendamt treten mit der Jugendhilfe in Kontakt, um Angebote und Kapazitäten abzustimmen. 375 Mitarbeiter sind in der Jugendhilfe tätig, etwa 250 davon als Begleiter in Kita oder Schule.

»Autisten warten manchmal ein Jahr lang auf eine Diagonistik, wir beginnen sofort mit der Arbeit«, versichert Boris Jerusalem. Daher sei ein Autismuszentrum in Planung, ebenso eine Ausweitung des räumlichen Angebots in den Kreis Euskirchen. In Aachen und Heinsberg hat man jeweils zwei Wohngruppen für »unbegleitete minderjährige Asylsuchende« eingerichtet.

Ganz neu ist das Projekt »Rückenwind - der entlastendende Dienst«. Seit Anfang des Jahres durch Petra Kirch koordiniert werden bereits etwa 30 Klienten von Alltagsbegleitern unterstützt. »Das sind nicht nur ältere Menschen, auch Jüngere können Hilfe benötigen - die individuelle Vielfalt des Hilfeempfängers zu berücksichtigen ist dabei unser Aushängeschild«, erklärt Petra Kirch.

»Rückenwind« verspüren kann man direkt in Simmerath, Robert-Koch-Straße 7-13, unter Tel. 0155/66378521, per E-mail an rueckenwind@jugendhilfe-hand-in-hand.de oder auf www.jugendhilfe-hand-in-hand.de