

Höfen (Fö). »Als Kind habe ich viel mit meinem Opa gewerkelt und besonders das Holz hatte es mir angetan«, war der berufliche Werdegang von Felix Förster schon von Kindesbeinen an vorgezeichnet. Während seiner Schulzeit an der Elwin-Christoffel-Realschule absolvierte er einige Praktika in Schreinereien und festigte seinen Berufswunsch. »Ich habe dann ein Jahr die Mies-van-der-Rohe Schule in Aachen mit Schwerpunkt Bautechnik besucht, ehe ich zu Helmut Breuer gewechselt bin«, so Felix Förster. Bei der Schreinerei und Fachbetrieb für CNC-Frästechnik im Imgenbroicher Gewerbegebiet absolvierte der junge Handwerker seine Lehre. »Die Kreativität, die Arbeit mit den verschiedensten Maschinen, aber auch das Verständnis für Programmieren an der CNC-Maschine haben mich begeistert«, war Förster vom ersten Tag an Feuer und Flamme für sein Tun. Der Familienbetrieb verarbeitet heute neben Holz auch zeitgemäße Werkstoffe, die im Möbel und Objektbau zum Einsatz kommen. Als zweiter Innungssieger legte er die Gesellenprüfung ab und wurde beim Ausbildungsbetrieb übernommen. »Den Meister zu machen war für mich von Anfang an klar und ich fragte mich rasch, warum ich warten solle«, erinnert sich Förster. Er wohnte noch zu Hause und mit dem Meister-BAFÖG sowie einer Begabtenförderung des Landes NRW ließ sich der Verdienstausfall während der Meisterschule in Vollzeit gut kompensieren.
So begann im Juli 2023 mit 21 Jahren die Meisterschule: Theorie und Praxis, BWL und Ausbildereignung standen auf dem Stundenplan. Und als Meisterstück erbaute Felix Förster binnen 120 Arbeitsstunden einen Schreibtisch aus Massivholz mit Schubkästen und Schränkchen. Dafür durfte er die Werkhalle und Maschinen seines Ausbildungsbetriebs nutzen - und auf den Rat erfahrener Kollegen hören - wo er nach bestandener Prüfung auch wieder hin zurückkehrte. »Wir haben geregelte Arbeitszeiten, geplante Überstunden, sind nicht vom Wetter abhängig und doch ist die Arbeit kreativ und abwechslungsreich«, ist Förster zufrieden. Er und seine Kollegen konstruieren für den Messebau ebenso wie man sich dem Ausbau von Waggons widmet.
»Das Handwerk ist vielfältig und man sieht stets, was man geleistet hat«, wirbt der 22-Jährige dafür, dass auch andere junge Menschen eine handwerkliche Ausbildung absolvieren. Dass man rasch Erfolge feiern und beruflich voran kommen kann - dafür ist er ein leuchtendes Beispiel: Am Sonntag, 23. März, nun wird Felix Förster bei der großen Meisterfeier der Handwerkskammer Aachen ausgezeichnet: Schließlich hat er nicht nur als einer der Jüngsten die Prüfungen absolviert, sondern auch mit Bestnote. Dafür wird er zusätzlich mit dem »Preis der Sparkasse« geehrt.
»Große Bühne für großartige Leistungen:« Unter diesem Motto steht die diesjährige Meisterfeier der Handwerkskammer Aachen, zu der, in die Stadthalle Alsdorf eingeladen wird. Dabei erhalten im feierlichen Rahmen 269 Meister aus zwölf Gewerken ihre Meisterbriefe.