»Klares Zukunftsbekenntnis zur Eifel«
Aachen (BS). Das Geschäftsjahr der Sparkasse Aachen wurde durch die Zinsentwicklung maßgeblich beeinflusst. Nach den von Minus- und Nullzinsen geprägten Vorjahren waren die Berater der Sparkasse weiterhin gefragte Gesprächspartner für die Geldanlage. Mit Blick auf die Preissteigerungen und zur Vermeidung eines Realzinsverlustes standen auch Wertpapieranlagen unverändert auf der Tagesordnung.
Im Kreditgeschäft war 2023 die Zurückhaltung bei der Finanzierung privater Neubauten aufgrund der höheren Zinsen und der Verteuerung der Baukosten spürbar.
Die Bilanzsumme der Sparkasse Aachen blieb nahezu unverändert bei 14,6 Mrd. Euro.
Nach dem besonderen Rekordwachstum im Kreditgeschäft 2022 fiel das Kreditwachstum 2023 erwartungsgemäß niedriger aus. »Nach dem sehr starken Kreditjahr 2022, den steigenden Zinsen und den hohen Baukosten waren wir sogar von einer noch geringeren Nachfrage ausgegangen, so dass wir unter dem Strich mit der Entwicklung sehr zufrieden sind«, erläutert Thomas Salz, Vorstandsmitglied der Sparkasse Aachen.
Passend zu der Zinsentwicklung bleibe auch die Nachfrage nach Bausparverträgen hoch. Auf diese Weise sichern viele Kunden ihre geplanten Finanzierungen vor weiter steigenden Zinsen ab. Das Volumen der an die LBS vermittelten Bausparverträge betrug 2023 insgesamt 244 Mio. Euro.
»Eine hohe Präsenz in der gesamten Städteregion und eine ausgeprägte Kundennähe sind traditionell kennzeichnend für die Sparkasse Aachen«, sagt Laufs. So investiert die Sparkasse weiterhin in ihr Geschäftsstellennetz.
Die Neubaumaßnahme in Imgenbroich befindet sich auf der Zielgeraden. Hier geht die Sparkasse von einer Eröffnung im zweiten Quartal 2024 aus. Mit Fertigstellung des Baus in Imgenbroich hat die Sparkasse dann neben Simmerath und Roetgen den dritten großen Neubau in der Nordeifel. »Das ist unser klares Zukunftsbekenntnis zur Eifel«, betont Norbert Laufs.
Neben den Geschäftsstellen prägen auch die Geldautomaten das bekannte Bild der Sparkasse in den Kommunen der Städteregion. 2023 gab es zwei Angriffe bzw. Angriffsversuche auf Geldautomaten der Sparkasse Aachen. Da das Bargeld bei den angegriffenen Automaten über Nacht entnommen wird, worauf die Sparkasse auch hinweist, gingen die Täter in beiden Fällen leer aus.
Angriffe auf Geldautomaten
»Da die Angriffe auf Geldautomaten immer brutaler und rücksichtsloser werden, haben wir in den vergangenen Monaten zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um die Sicherheit deutlich zu erhöhen«, betont Norbert Laufs. Um diese Maßnahmen ergreifen zu können, habe man die Bargeldversorgung kurzfristig auf ein Maß reduzieren müssen, das nicht dem Anspruch der Sparkasse genüge, sagt Laufs. Aber nur auf diese Weise habe man die Maßnahmen ergreifen können. So sind zum Beispiel mittlerweile die Geldautomaten mit Farbpatronen ausgestattet. Durch das Einfärben soll die Verwertbarkeit des Geldes nach einer Sprengung erschwert werden. In Kesternich, Lammersdorf und Roetgen hat die Sparkasse 2023 aus Sicherheitsgründen zudem SB-Pavillons aufgestellt. Dabei handelt es sich um Betonzylinder. Diese werden auf einer Freifläche aufgestellt und beherbergen einen Geldautomaten. Der erste SB-Pavillon der Sparkasse Aachen steht seit 2021 in Einruhr. Im ersten Halbjahr 2024 sind vier weitere Standorte in Bergrath, Straß, Verlautenheide und Strauch geplant.