Thomas Förster

Eifeler Straßen scheinen sicherer zu sein

Zwar mehr Verkehrsunfälle, besonders unter Beteiligung von Kradfahrern, aber keinen Todesfall gab es im letzten Jahr auf Eifeler Straßen zu verzeichnen. »Die verstärkte Polizeipräsenz und das Aktionsbündnis Silent Rider scheinen Wirkung zu zeigen«, erklärt Herbert Beckers, stellvertretender Leiter der Direktion Verkehr im Polizeipräsidium Aachen.
Fast 20.000 Verkehrsunfälle gab es im letzten Jahr in der Städteregion Aachen - in den Nordeifel-Kommunen gab es in 124 Fällen Verletzte.

Fast 20.000 Verkehrsunfälle gab es im letzten Jahr in der Städteregion Aachen - in den Nordeifel-Kommunen gab es in 124 Fällen Verletzte.

Bild: Archiv / Polizei Aachen

Region (Fö). Mit 19.254 Unfällen blieb die Zahl zu 2023 (19238) nahezu gleich. Es gab wie im Vorjahr neun Todesfälle in der Städteregion Aachen zu beklagen, jedoch sank die Zahl der Schwerverletzten um 10 Prozent, der Leichtverletzten um knapp 4 Prozent. Insgesamt kamen vier Radfahrer bei diesen Verkehrsunfällen zu Tode. In zwei Fällen verunglückte der Radfahrer ohne Einwirkung eines weiteren Verkehrsteilnehmers bei einem »Alleinunfall«, während in den anderen beiden Fällen der Radfahrer als Unfallverursachender eingestuft wurde. Darüber hinaus verstarben in 2024 zwei Fußgänger infolge eines Ver-kehrsunfalls. In beiden Fällen wurden sie von einem Pkw erfasst. »Dies zeigt die die Verletzlichkeit anderer Verkehrsbeteiligter gegenüber Kraftfahrzeugen deutlich«, so Herbert Beckers. Für die Polizei Aachen bedeutet dies eine Beibehaltung und Intensivierung der geleisteten präventiven Tätigkeiten.

In der Gemeinde Roetgen ist die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden geringfügig um 4,55% (2023: 22 / 2024: 23) gestiegen. Sämtliche Verkehrsunfälle mit Personenschaden unter Beteiligung von Senioren geben ihn als als Unfallverursacher an. Präventive Arbeit ist auch hier aus Sicht der Polizei geboten. Deutlich stieg die Zahl der verunglückten Radfahrer an (2023: 3 / 2024: 8). Dies liege wie in der gesamten Region und landesweit am zunehmenden Nutzungsverhalten von Rädern, besonders von E-Bikes.

Die Stadt Monschau konnte bei der Anzahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden dem landesweit positiven Trend folgen und verzeichnete für das Jahr 2024 einen leichten Anstieg um 2,86% (2023: 35 / 2024: 36). Im Jahr 2024 kam es in der Stadt Monschau zu keinem tödlichen Verkehrsunfall (2023: 1). Weiterhin konnte ein Rückgang um 33,33% (2023: 9, 2024: 6) bei den Verkehrsunfällen mit Schwerverletzten verzeichnet werden. Lediglich bei den Verkehrsunfällen mit Leichtverletzten kam es zu einem Anstieg um 20% (2023: 25 / 2024: 30). Bei den Verkehrsunfällen mit Personenschaden unter Beteiligung eines Krad-Fahrenden kam es in 2024 zu einem Anstieg um 600%. Dieser Anstieg liegt jedoch in der niedrigen Vorjahreszahl begründet (2023: 1 / 2024: 7) - in sechs Fällen war der Kradfahrer auch Unfallverursacher.

In der Gemeinde Simmerath ist die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden gegenüber dem Vorjahr um 10,17% (2023: 59 / 2024: 65) gestiegen. Während die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Leichtverletzten um 27,50% (2023: 40 / 2024: 51) anstieg, konnte im Bereich der Verkehrsunfälle mit Schwerverletzten ein Rückgang um 22,22% (2023: 18 / 2024: 14) verzeichnet werden. Getötet wurde glücklicherweise niemand. Es sanken die Unfälle mit Radfahrern und Fußgängern.

Schwerpunkte bei Schülern und Kradfahrern

Ein Schwerpunkt der Polizei im »Linksrheinischen Qualitätszirkel«, also im Kreis Düren und Euskrichen sowie in der Städteregion Aachen bleibt das Motorradfahren in der Eifel. Auch wenn im Jahr 2024 nur ein tödlich Verunglückter in der Eifel zu beklagen war (L249 bei Nideggen), ist die Anzahl der Verunglückten mit dem Kraftrad sowohl im Allgemeinen als auch in den Eifelgemeinden im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Polizeiliche Schwerpunktkontrollen in der Eifel bilden daher einen Schwerpunkt der polizeilichen Maßnahmen zur Verkehrsunfallbekämpfung.

Durch das Markierungsprojekt auf der Panoramastraße (L218) zwischen Vossenack und Schmidt konnte sowohl eine Reduzierung der Verkehrsunfälle mit Personenschaden unter Beteiligung von Kradfahrenden als auch der Unfallfolgen erreicht werden.

In den Eifel-Kommunen gab es »nur« einen Schulwegunfall - insgesamt stieg die Zahl jedoch von neun auf 17. Mit dem Ziel, Kinder auf eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr vorzubereiten, wurden und werden auch zukünftig zahlreiche Präventionskampagnen und -aktionen, seitens der Verkehrssicherheitsberatenden der Direktion Verkehr, durchgeführt. Vom »Bordsteintraining« für Vorschulkinder bis zum »Crash Kurs NRW«für junge Erwachsene gebe es viele Aktionen, die Wirkung zeigen.


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