Drei Tage als Landtagsabgeordneter

Niklas Offermann hat Landtags-Luft in Düsseldorf geschnuppert. Er übernahm beim Jugendlandtag drei Tage lang den Platz des SPD-Landtagsabgeordneten Stefan Kämmerling und war begeistert.
Niklas Offermann wirbt am Rednerpult für die Forderung der SPD-Jugendlandtagsfraktion. Foto: B. Schälte/Landtag NRW

Niklas Offermann wirbt am Rednerpult für die Forderung der SPD-Jugendlandtagsfraktion. Foto: B. Schälte/Landtag NRW

Erneut musste der SPD-Landtagsabgeordnete Stefan Kämmerling seinen Platz im nordrhein-westfälischen Landtag räumen. Zum neunten Mal in Folge wurde nun die parlamentarische Arbeit im Düsseldorfer Landtag drei Tage lang von Jugendlichen aus ganz NRW übernommen. Für den SPD-Landtagsabgeordneten Stefan Kämmerling reiste in diesem Jahr der 19-jährige Simmerather Niklas Offermann zum »Jugend-Landtag NRW« nach Düsseldorf und nahm an den verschiedensten Sitzungen im Landtagsgebäude teil, die schließlich in einer großen Plenarsitzung im Plenarsaal gipfelten. Der Student der Politikwissenschaften zeigte sich nach seiner Rückkehr begeistert: »Die Teilnahme am Jugend-Landtag war eine besonders spannende und einzigartige Erfahrung für mich. Die Abläufe im Landtag hautnah miterleben und selbst gestalten zu können, gab mir unvergleichbare Eindrücke der parlamentarischen Arbeit eines Landtagsabgeordneten«, umreißt Offermann seine Zeit in Düsseldorf.
Die Jugendlichen durchliefen alle Stationen der echten Parlamentsarbeit. So fanden zunächst die Wahlen des Fraktionsvorstandes und der Sprecherpositionen statt. Au-ßerdem wurde darüber abgestimmt, welche inhaltlichen Schwerpunkte der neunte Jugend-Landtag von NRW setzen wird.
Die Teilnehmer selbst entschieden sich für die beiden Themenkomplexe »Informatik als Pflichtfach an weiterführenden Schulen« und »NRWTicket für FSJler und Auszubil-dende«, woraufhin in Expertenanhörungen und Ausschusssitzungen umfangreich diskutiert wurde. Die Ergebnisse wurden schließlich in der abschließenden Plenardebatte debattiert und abgestimmt. Niklas Offermann konnte sich in der Wahl zum Sprecher durchsetzen und hatte so die Möglichkeit, an das Rednerpult zu treten und für die Forderung der SPD-Jugendlandtagsfraktion zu werben.
»Es war mir eine besondere Ehre, zu der Frage, ob das Fach Informatik an weiterführenden Schulen als Pflichtfach unterrichtet werden soll, eine Rede im Plenarsaal des Landtages halten zu dürfen. Allgemeine politische Erfahrung habe ich bereits sammeln dürfen, jedoch wurde mir erst durch die Teilnahme am Jugend-Landtag klar, dass das Leben eines Abgeordneten durch eine Vielzahl verschiedener Sitzungen und Beratungen sehr stressig sein kann«, resümiert Niklas Offermann.
Der SPD-Landtagsabgeordnete Stefan Kämmerling ergänzt: »Der Jugend-Landtag NRW bietet jungen Menschen in hervorragender Weise einen Einblick in die Politik des größten Bundeslandes der Bundesrepublik. Es ist schön zu sehen, wie interessiert junge Menschen immer wieder an Politik sind und wie gerne sie sich für die Entwicklung der Gesellschaft einsetzen wollen, wenn wir sie nur lassen. Die Ergebnisse des Jungend-Landtags werden im Nachgang auch in den echten Fraktionen beraten und finden somit Eingang in unsere Arbeit.«

Jugendlandtag NRW

Durch den Jugendlandtag NRW wird Jugendlichen die Möglichkeit geboten drei Tage lang die täglichen Aufgaben eines Abgeordneten zu erleben.
Teilnehmen kann theoretisch jeder zwischen 16 und 20 Jahren egal ob Schüler, Auszubildender oder Berufstätiger.  Bewerbungen richten sich  an den Abgeordneten des Wahlkreises.
Der Landtag übernimmt die Kosten für Reise, Unterkunft und Verpflegung.


Meistgelesen