Chirurgie mit Empathie
Ein Abschied nach mehr als zwei Jahrzehnten
Mit einem feierlichen Festakt hat das Brüderkrankenhaus Trier seinen langjährigen Chefarzt der Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, Professor Dr. med. Detlef Ockert, in den Ruhestand verabschiedet. Gleichzeitig wurden seine Nachfolger, Privatdozenten Dr. med. Johannes Hopf und Dr. med. Fabian Bartsch, offiziell in ihre neuen Positionen eingeführt. Professor Ockert prägte über zwei Jahrzehnte die Chirurgie in Trier maßgeblich und spielte eine entscheidende Rolle bei der Einführung der roboterassistierten Chirurgie am Krankenhaus.
Pionier der roboterassistierten Chirurgie
Als Professor Ockert 1986 seine ärztliche Laufbahn begann, war die minimalinvasive Chirurgie noch nicht etabliert. Heute gehört die sogenannte "Schlüssellochtechnik" zum Standard und auch die Robotik hat Einzug in die OP-Säle gehalten. Unter seiner Leitung wurde 2022 das erste Da-Vinci-Operationssystem am Brüderkrankenhaus eingeführt, zunächst in der Urologie, dann auch in der Allgemein- und Viszeralchirurgie.
Würdigung eines herausragenden Mediziners
Christian Weiskopf, Regionalleiter der BBT-Gruppe, würdigte Professor Ockerts Verdienste um die Ausbildung junger Mediziner sowie seine zentrale Rolle beim Aufbau des Medizincampus Trier der Universitätsmedizin Mainz. Der Ärztliche Direktor, Professor Dr. med. Tim Piepho, betonte zudem die hohe fachliche und menschliche Kompetenz Ockerts.
Neue Führung mit Erfahrung und Innovationsgeist
Der neue Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie, Privatdozent Dr. med. Fabian Bartsch, war zuvor über 13 Jahre an der Universitätsmedizin Mainz tätig. In seiner Rede betonte er seine Freude über den herzlichen Empfang in Trier und kündigte an, das Leistungsspektrum der Abteilung weiterzuentwickeln. Er hob die Bedeutung der Pflege hervor und versprach eine "Chirurgie mit Empathie". Sein früherer Chef, Professor Dr. med. Hauke Lang, lobte ihn als "hervorragenden Arzt und integre Persönlichkeit".
Neuer Chefarzt für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie
Bereits im Oktober trat Privatdozent Dr. med. Johannes Hopf seine Position als Chefarzt der Unfall- und Wiederherstellungschirurgie an. Nach Stationen in Köln, Mainz und Homburg wechselte er nun nach Trier. Professor Dr. med. Tim Pohlemann, sein ehemaliger Vorgesetzter, bescheinigte ihm die ideale Balance zwischen Ehrgeiz und Empathie.
Zukunftspläne und neue Schwerpunkte
Privatdozent Dr. Hopf plant, das gesamte Spektrum der modernen Unfallchirurgie in Trier anzubieten. Besondere Schwerpunkte will er in der Becken- und Acetabulumchirurgie sowie in der Hand- und Ellenbogenchirurgie setzen. Er betonte die gute Zusammenarbeit im Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie und blickt voller Motivation auf seine neue Aufgabe: "Ich freue mich auf die Arbeit mit diesem Team!"