Das Moselstadion wird dieses Wochenende leer bleiben, denn die Eintracht reist erstmals nach Quierschied.
Bild: Nikolas Leube
Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte reist Eintracht-Trier ins Sulzbach- und Fischbachtal zur Sportvereinigung Quierschied an. Für den Tabellenvorletzten wartet mutmaßlich die größte Kulisse der Saison, rechnet man im Saarland mit rund 600 Zuschauern am Franzenhaus (Anstoß: Samstag, 15.30 Uhr).
Dass die Sportvereinigung mit den vermeintlich „großen“ mithalten kann, bewies sie einmal mehr am vergangenen Wochenende, als erst in der Nachspielzeit Wormatia Worms zum 3:1-Endstand traf. Es war dies fast eine Spiegelung des Hinspieles im Moselstadion, als auch erst Dominik Kinscher in der Nachspielzeit das 3:1 für den SVE markieren konnte. Trotzdem herrscht am Franzenhaus Realismus vor, wird bei den Saarländern schon offen mit der Zukunft in der Saarlandliga kokettiert: „Man muss realistisch bleiben, der Fokus für die Planungen der kommenden Saison liegen nicht in der Oberliga“, ist sich der sportliche Leiter der Spvgg., Kai Berrang, ob eines (Mindest-) Rückstandes von zehn Punkten zum rettenden Ufer relativ sicher, wo die Reise hingehen wird. Dennoch: „Abschenken werden wir nichts, vor allem nicht bei solch einer Partie wie am Samstag.“ Trotzdem muss Trainer Thomas Bettinger auf zwei gestandene Spieler verzichten: Vincent Boghossian, im September Torschütze des Quierschieder Treffers im Moselstadion, fehlt aufgrund eines Platzverweises, Marcel Ecker zog sich eine Leistenzerrung zu. Zudem fehlen Lars Brückner (Sehnenriss) und Mirco Zagavlia (Adduktoren-OP) beim „Spiel des Jahres“.
Während im Umfeld der Eintracht wohl beim ein oder anderen schon das Kalkulieren beginnt, an welchem Spieltag denn der „Tag X“ sein könnte, sind solche Rechnereien Thomas Klasen fremd: „Das ist absolut kein Thema. Wir wollen auch am Samstag den nächsten Dreier, völlig egal, was es dann für irgendwelche Konstellationen bedeutet“, gibt der Cheftrainer die Marschrichtung für das Auswärtsspiel bei der Spvgg. Quierschied vor.
Dass er insbesondere in den Trainingseinheiten wieder auf den ein oder anderen in der Vergangenheit Verletzten zurückgreifen kann, stimmt ihn zudem umso optimistischer. Insbesondere Jan-Lucas Dorow, gegen den FC Cosmos Koblenz erstmals wieder auf der Bank, mache „riesige Fortschritte“ – ein Einsatz für ihn auf dem Kunstrasen kommt aber wohl noch etwas zu früh. Matteo Biondic durchläuft aktuell die Reha und „tastet sich so langsam aber sicher wieder heran“, ebenso wie Robin Garnier, der unter der Woche eine CT-Spritze erhielt. Auch bei Simon Maurer, der in 2024 noch keine Spielzeit generieren konnte, „darf es gerne so weitergehen, wie in den letzten Tagen“, sieht Klasen einen deutlichen Aufwärtstrend auch bei ihm.
Die Partie steht unter der sportlichen Leitung von Jan-Vincent Ritter. Ihm assistieren Dorian Schurer sowie Niklas Kessler an den Seitenlinien. Für Ritter ist es die zweite Begegnung mit Beteiligung des SVE – er leitete am 6. September 2023 den 1:0-Heimerfolg gegen Rot-Weiß Koblenz.
SVE-TV wird die Begegnung wie gewohnt übertragen. Der Live-Stream startet etwa zehn Minuten vor dem Anpfiff gegen 15.20 Uhr.
Quelle: SV Eintracht Trier 05
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