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gepostet von Edith Billigmann

Unwetter: Trier stark betroffen

Trier. Das gestrige Unwetter hat in Trier die meisten Spuren hinterlassen. Die Feuerwehr war im Dauereinsatz.

Unwetter zieht über die Region: Trier am stärksten getroffen

Ein schweres Unwetter ist am Montagabend, 15.Juli, über die Region hinweggezogen. Man konnte auf dem Radar gut erkennen, wie die Front, von Frankreich kommend, zunächst in das Saarland und nach Luxemburg gezogen ist. Rund um Metz gab es sehr große Hagelschäden. Schließlich erreichte das Unwetter gegen 19.45 Uhr die Region bei Saarburg. Und um 20 Uhr lag die Front genau über Trier. Im Sekundentakt gab es Blitze und laute Donnergrollen. Auch der Wind nahm mit dem Aufzug des Unwetters stark zu. Und es brauchte nicht lange, bis die Feuerwehr in der Stadt Trier die ersten Unwettereinsätze hatte.

Spektakulärster Einsatz auf dem Hauptmarkt

Der wohl spektakulärste Einsatz gab es auf dem Hauptmarkt in der Trierer Fußgängerzone. Auf X ist auf einem kurzen Video zu sehen, wie starke Fallböen sich nieder lassen. Schließlich wird das Dach des dortigen Weinstandes angehoben und es fliegt durch die Luft. Eine Passantin wird hierbei, laut Polizei, getroffen und leicht am Kopf verletzt. Die Berufsfeuerwehr rückt schnell an, um das Gebiet erst einmal weiträumig abzusichern. Dann wurden die losen herumfliegende Teile eingesammelt und gesichert. Ein Augezeuge berichtet, dass man noch gemütlich am Weinstand stand und es von einer auf die andere Minute dunkel wurde und schon kam der sehr starke Wind. Laut dem deutschen Wetterdienst lag die stärste Böe an der Messstation auf dem Petrisberg bei 67,3 km/h. Im gesamten Stadtgebiet musste die Feuerwehr zu umgestützen Bäumen ausrücken. So unter anderem auf die Verbindungsstrecke von Trier- Euren nach Trierweiler, nach Trier- West und auf die Nordallee. In der schlug der Blitz in einen Baum ein. Gleiches Bild auch am Radweg hinter der Jugendherberge. Dort erzählt eine Familie, die gerade in den Ferein sind, dass es plötzlich einen lauten Knall gab und schon riss ein Baum im mehrere Teile und stürzte zu Boden. In der St. Mergener- Straße stüzten ebenfalls große und schwere Äste auf umliegende Garagen und Fahrzeuge. Die Feuerwehr rückte unter anderem mit einer Drehleiter an, um hier Aufräumarbeiten leisten zu können.

Insgesamt musste die Feuerwehr bis 23 Uhr zu rund 20 Einsätzen in Trier ausrücken. Im Gesamteinsatz waren die Berufsfeuerwehr und die Freiwilligen Feuerwehren Euren, Ehrang, Biewer, Kürenz, Olewig und Stadtmitte. Auch freiwilligen Feuerwehrleute besetzten die  Führungsunterstützung. Zudem wurde wegen der erhöhten Zahl von Notrufen die Leitstelle mit Berufsfeuerwehrleuten verstärkt.

Einsätze auch rund um Trier

  • Auch rund um Trier gab es einige unwetterbedingte Einsätze. So wurden die Feuerwehr Idesheim in der Eifel selbst von den Unwettern getroffen. Ihr eigenes Gerätehaus stand während des Starkregens unter Wasser. Der Schulungsraum lief, laut Feuerwehr, voll. Wie hoch der dortige Schaden ist, ist derzeit noch unklar. Die Feuerwehr- Technischen Geräte wurden glücklicherweise nicht getroffen. Mit Hilfe der umliegenden Wehren konnte das Gerätehaus wieder leer gepumpt werden. Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Idenheim, Meckel und Welschbillig.
  • In der VG Schweich kam es ebenfalls zu Unwettereinsätzen. Im Mehring suchten Geröllmassen den Weg durch eine derzeitige Baustelle den Weg in den Ort. Die Feuerwehr rückte aus, um hier die Gefrenstelle zu sichern. Hier hatte man die Lage aber auch mit Hilfe der Bewohner schnell im Griff. Auch in Kenn und Trittenheim gab es Einsätze für die Feuerwehren.
  • Gegen 20.15 Uhr kam es auf der Bahnstrecke zwischen Besseringen und Saarbrücken im Landkreis Merzig- Wadern zu Ausfällen, die Strecke musste aufgrund Unwetterschäden gesperrt werden. Um 21.30 Uhr konnte der Bahnverkehr wieder aufgenommen werden, dennoch fielen Züge aus und hatten Verspätung.
  • Am späten Abend zog das Unwetter weiter über das Saarland und Rheinland-Pfalz bis Hessen und schwächte sich allerdings dabei etwas ab. Der deutsche Wetterdienst hatte im Vorfeld vor Unwetn gewarnt.

    Text & Fotos: Florian Blaes 

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