Trier: Zwölf Unfallschwerpunkte unter der Lupe
Im Blickpunkt stand zum Beispiel die Tankstelle in der Eurener Straße. Autofahrer kollidierten beim Abbiegen zur Tankstelle oder auch bei der Ausfahrt des öfteren mit dem Gegenverkehr. Insgesamt gab es 2019 auf Höhe der Tankstelle 13 Unfälle. Die Unfallkommission schlägt nun vor, dass die Ein- und Ausfahrt nur noch in einer Fahrtrichtung möglich ist. Eine durchgezogene Linie, die die ungeregelte Zufahrt von der anderen Straßenseite unterbinden soll, und ein Rechtsfahrgebot in Richtung Euren bei der Ausfahrt sollen das wilde Abbiegen unterbinden. Wer nach dem Tanken in Richtung Trier-West/Pallien weiterfahren möchte, hat in unmittelbarer Nähe eine Wendemöglichkeit. Die Tankstelle Eurener Straße ist eine von zwölf „Unfallhäufungsstellen“, die die Unfallkommission in diesem Jahr begutachtet hat. „Als Unfallhäufungsstelle zählt ein Knotenpunkt dann, wenn innerhalb eines Jahres fünf oder mehr gleichartige Zusammenstöße registriert wurden, also etwa Auffahrunfälle oder Rotlichtverstöße“, erklärt Julia Lichtenberger von der Straßenverkehrsbehörde, die ebenso wie die Polizei, das Tiefbauamt und der Landesbetrieb Mobilität Fachleute in die Kommission entsendet. Einsam an der Spitze der Trierer Unfallschwerpunkte steht die östliche Auffahrt zur Römerbrücke: Wo Südallee, Barbara-Ufer, Kaiserstraße, Römerbrücke und Bollwerkstraße aufeinandertreffen, wurden letztes Jahr 72 Unfälle registriert. Der Sachschaden wird mit insgesamt knapp 180.000 Euro beziffert. Ein weiterer Dauerbrenner mit hohen Unfallzahlen ist die Kreuzung Martinsufer/Ausoniusstraße. 2019 gab es hier 25 Zusammenstöße, immerhin ein Rückgang um fast 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Aus Sicht der Unfallkommission lässt sich mit geänderten Markierungen und Beschilderungen an diesen beiden Unfallschwerpunkten mit hohem Verkehrsaufkommen kaum noch etwas verbessern. Eine Entflechtung oder Verringerung der Verkehrsströme gelingt wohl nur mit der Umsetzung verschiedener Maßnahmen aus dem Mobilitätskonzept.