Claudia Neumann

Torsten Sträter ist Sprecher beim „Polarkonzert im Dunkeln“

Trier. Mosel Musikfestival: Eröffnung am 13. Juli in St. Maximin
Torsten Sträter ist Sprecher beim "Polarkonzert im Dunkeln". Zusammen mit Martin Kautz wird der Kabarettist und Synchronsprecher live den berühmten Wettlauf von Scott und Amundsen durch die Antarktis vertonen.

Torsten Sträter ist Sprecher beim "Polarkonzert im Dunkeln". Zusammen mit Martin Kautz wird der Kabarettist und Synchronsprecher live den berühmten Wettlauf von Scott und Amundsen durch die Antarktis vertonen.

Bild: Marvin Ruppert

So überraschend und außergewöhnlich wie das Format "Dark Room - Polarkonzert im Dunkeln" selbst, das das Mosel Musikfestival zur Eröffnung der diesjährigen Saison präsentiert, sind auch die beiden Sprecher, die live den Polarforschern Roald Amundsen und Falcon Scott ihre Stimme geben werden. Neben Martin Kautz ist der bekannte und beliebte Kabarettist und Slam-Poet Torsten Sträter zu erleben. Sträter ist über seine eigenen Bühnenprogramme und Fernseh-Formate hinaus ein vielgefragter Hörbuch- und Synchronsprecher.

Kopfkino der ganz besonderen Art

Mit dem "Orchester im Treppenhaus" werden Martin Kautz und Torsten Sträter diesen Wettlauf durch die Antarktis zum Südpol am Samstag, den 13. Juli um 20 Uhr in der Trierer Kirche St. Maximin, in allen Facetten noch einmal erlebbar machen. Weil das Konzert quasi im Dunkeln aufgeführt wird - die Gäste bekommen eingangs Augenbinden ausgehändigt und werden zu den Plätzen geführt - wird diese Expedition nur in den Köpfen der Zuhörer:innen stattfinden und durch die musikalischen Experimente der vielfach ausgezeichneten, 20-köpfigen Formation aus Hannover zu einem spektakulären Hörspiel. Mit Martin Kautz und Torsten Sträter als Synchronsprecher erlebt es diesen erbitterten Kampf als Kopfkino der ganz besonderen Art. Untermalt von einer faszinierenden musikalischen Geräuschkulisse, die das Ensemble eigens konzipierte und live erklingen lässt: Das Pfeifen des eisigen Windes, ein Krachen des Gletschereises, das Stapfen von Schuhen in meterhohem Schnee wird fast schon spürbar sein.

Mit Stücken unter anderem von Nadia Boulanger und Philip Glass' erstem Violinkonzert in der Fassung für Saxophon sowie Elementen der Minimal Music macht das "Orchester im Treppenhaus" das "Polarkonzert im Dunkeln" zu einem einnehmenden Erlebnis. Und dieses verstärkt sich noch einmal, wenn die Zuhörer etwa eine Viertelstunde vor Ende auf ein verabredetes Zeichen hin gemeinsam die Augenbinden abnehmen und so aus der eigenen Phantasiewelt wieder auftauchen.

Was kann klassische Musik heute?

Durch die "Dark Room"-Projektreihe avancierte das Ensemble in den zurückliegenden Jahren zu einem der führenden Vertreter der innovativen Klassikszene in Deutschland. Das "Polarkonzert im Dunkeln" als Auftakt des 2024er Moselmusikfestivals unterstreicht zugleich das Motto des diesjährigen Kultursommers Rheinland-Pfalz "Kompass Europa - Sterne des Südens" als auch jenes des ältesten Festivals seiner Art im Land: "Freiheit ist nur in dem Reich der Träume". Und weil in diesem Format Musik in einen anderen Kontext gestellt wird, das Publikum in eine neue Welt eintauchen und auf Entdeckungsreise gehen kann, gibt das Orchester auch (s)eine faszinierende Antwort auf die Frage: "Was kann klassische Musik heute?"

Samstag, 13. Juli 2024, 20.00 Uhr St. Maximin, Trier "Orchester im Treppenhaus": Dark Room - ein Polarkonzert im Dunkeln Eintritt: 39 € inkl. VVK

Weitere Informationen und Tickets zu diesem und allen anderen Konzerten des Moselmusikfestivals 2024 gibt es online auf www.moselmusikfestival.de , persönlich an über 500 Vorverkaufsstellen von Ticket Regional und telefonisch unter +49 651 97 90 777 sowie zum Ortstarif aus Luxemburg unter 20301011.


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