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Katholische Fakultät beschäftigt sich mit dem Islam

Jüngst hat die Theologische Fakultät Trier den neuen Lehrstuhl "Abrahamitische Religionen mit Schwerpunkt Islam und interreligiöser Dialog" eingerichtet, dessen Inhaber Dr. Dennis Halft seit Beginn des Sommersemesters in Trier forscht und lehrt.
Dr. Dennis Halft. Foto: Chris Coe

Dr. Dennis Halft. Foto: Chris Coe

Der Lehrstuhl ist der erste und bislang einzige seiner Ausrichtung an einer theologischen Fakultät im deutschen Sprachraum. Künftig können Studierende sogar einen Masterstudiengang zu interreligiösen Studien belegen. "Ich freue mich, die Gemeinschaft der Lernenden und Lehrenden an der Theologischen Fakultät Trier zu verstärken. Der neue Lehrstuhl soll ein Ort sein, an dem die wechselseitigen ideengeschichtlichen Bezüge zwischen Menschen muslimischen, jüdischen und christlichen Glaubens im Mittelpunkt stehen. Es ist wertvoll, die Perspektiven der drei großen monotheistischen Religionen vergleichend zu berücksichtigen", sagt Halft. So könne man strukturelle Gemeinsamkeiten ebenso wie Unterschiede analysieren und theologisch reflektieren. "Nur ein wissenschaftlich informierter Dialog auf Augenhöhe kann zu einem konstruktiven, respektvollen Miteinander beitragen", so Halft. Dennis Halft ist Islamwissenschaftler und katholischer Theologe. Er ist 38 Jahre alt und gehört der katholischen Ordensgemeinschaft der Dominikaner an. In seiner Dissertation setzte er sich mit der Beziehungsgeschichte von Christen und schiitischen Muslimen auseinander. Derzeit forscht er zu einer jüdischen Perspektive auf den interreligiösen Dialog nach der Schoah. Seine Studien führten Halft unter anderem nach Damaskus, Kairo und Teheran. Zuletzt forschte er an der Hebräischen Universität Jerusalem. Weitere Informationen gibt es auf der Homepage der Theologischen Fakultät. RED


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