Die RÖMERSTROM Gladiators Trier haben mit ihrem 96:68 Sieg über die VfL Kirchheim Knights ihren Playoff-Platz gefestigt. Das nächstes Spiel findet am 5. Februar in Tübingen statt.
Am 22. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga trafen mit den RÖMERSTROM Gladiators Trier und den Kirchheim Knights zwei Teams auf Playoff-Kurs aufeinander. Die sechstplatzierten Gladiators empfingen die achtplatzierten Knights in der Arena Trier. Während die Trierer ihre fünf vorherigen Heimspiele alle gewinnen konnten, zeigten auch die Gäste aus Schwaben mit nur zwei Niederlagen aus den vergangenen neun Spielen, dass sie eine steile Entwicklung genommen haben. Anstoß für diese spielerische Steigerung der Knights war ein Trainerwechsel im Dezember 2019: David Rösch ersetzte den Spanier Mauricio Parra. Seitdem spielen die Kirchheimer erfolgreichen, vor allem von starker Defensive geprägten Basketball. Aber auch die von Christian Held trainierten Gladiators zeigten zuletzt neben der bestechenden Heimstärke starke Defensivleistungen.
Veränderte Starting Five startet für Trier
Für die Trierer startete eine veränderte Starting Five im Vergleich zur Niederlage in Leverkusen: Chase Adams, Kevin Smit, Kyle Dranginis, Stefan Ilzhöfer und Till Gloger begannen auf Seiten der Gladiators Trier. Nach einer gespielten Minute sorgte Kyle Dranginis per Lay-Up für die ersten Trierer Punkte. Beide Teams forcierten zu Beginn sichere Abschlüsse über ihre großen Leute. Hier hatte Gladiators-Center Till Gloger schnell die Nase vorn, er stand bereits nach fünf gespielten Minuten bei 8 Punkten. Auch die Trierer Defense war von Beginn an voll auf der Höhe und hängte den Kirchheimern bereits nach kurzer Zeit zwei Offensivfouls an. Insgesamt fanden die Gladiatoren deutlich besser in die Partie, bestimmten offensiv wie defensiv das Tempo und führten nach einem Mitteldistanzwurf von Chase Adams mit 12:4 bei dreieinhalb Minuten Restzeit im ersten Viertel. Zum Ende des ersten Viertels fand auch der Top-Scorer der Gladiators, Jordan Geist, mehr und mehr ins Spiel und konnte mit einem erfolgreichen And-One und zwei spektakulären Dreiern, einen mit der Schlusssirene des ersten Viertels, die Trierer Führung auf 24:8 ausbauen. Mit diesem Ergebnis ging es in die erste Viertelpause.
Starke Defense im zweiten Viertel
Das zweite Viertel begann erneut mit starker Defense auf Seiten der Gladiators. Offensiv war Jordan Geist nun voll in der Partie angekommen und traf direkt den nächsten Dreier für die Trierer. Knights Coach David Rösch reagierte mit einem Fünf-Mann-Wechsel, dennoch fanden die Gäste aus Kirchheim nicht wirklich ins Spiel. Nach zwei gespielten Minuten im zweiten Viertel baute Thomas Grün mit zwei verwandelten Freiwürfen die Führung der Hausherren auf 32:8 aus. Zwar stabilisierte sich die Kirchheimer Defensive etwas, jedoch fand man offensiv kein Mittel gegen die gewohnt aggressive Verteidigung der Gladiators. Es gelang den Knights nur sehr selten, ihre offensiven Systeme bis zum Ende zu laufen und auch Top-Scorer Jalan McCloud brauchte über sechs Minuten im zweiten Viertel, um seine ersten Punkte des Spiels zu erzielen. Jedoch gelang es den Kirchheimern auch jetzt nicht, Gladiators-Center Till Gloger unter dem Korb zu stoppen. So brachte er die Trierer knapp zwei Minuten vor Ende der ersten Halbzeit mit 43:25 in Führung. Nach einer sehr starken ersten Hälfte führte das Team von Coach Christian Held mit 50:29.
Till Gloger ist nicht zu stoppen
Nach der Halbzeitpause begannen die Kirchheimer mehr und mehr über ihre Guards Jalan McCloud und DaJuan Graf zu spielen, was die Offense der Gäste kurzzeitig belebte. Doch auch die Trierer hatten weiterhin kaum Probleme zu punkten. Allen voran Till Gloger war unter dem Korb nicht zu stoppen. Nach der Hälfte des dritten Viertels hatte er nach einem erfolgreichen And-One bereits 17 Punkte auf dem Konto. Aber auch Jordan Geist blieb weiterhin brandgefährlich und besorgte den Trierern dreieinhalb Minuten vor Ende des Viertels mit zwei Freiwürfen die 63:40-Führung. Am Ende des dritten Spielabschnitts stand für die Gladiators ein beruhigendes 70:49 auf der Anzeigetafel.
30-Punkte-Führung für die Gladiators
Im letzten Spielabschnitt ging das Tempo auf beiden Seiten etwas zurück. Nichtsdestotrotz war die Defensive der Gladiatoren hellwach und ließ die Kirchheimer auch jetzt nur selten zu leichten Abschlüssen kommen. Nach zwei gespielten Minuten traf Jermaine Bucknor einen wilden Drei-Punkt-Wurf zum 75:49. Bei sechs Minuten Restzeit im letzten Viertel gelang den Trierern dann vor 3.062 Zuschauern die erstmalige 30-Punkte-Führung zum 83:53. Spätestens jetzt sah es für die Trierer stark nach dem sechsten Heimsieg in Folge aus. Zum Ende des Spiels war es noch einmal Jordan Geist, der per Dreier auf 88:57 erhöhte und damit seine Punkte 24, 25 und 26 erzielte, womit er einmal mehr Topscorer der Gladiators wurde. Den Schlusspunkt einer starken Trierer Partie setzte Lucien Schmikale ebenfalls per Dreier zum 96:68 Endstand.
Steigerung gezeigt
Insgesamt zeigten die Gladiators eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zum Spiel in Leverkusen. Es gelang den Gastgebern über die gesamte Spielzeit die Kirchheimer Offensive in Schach zu halten und die eigenen Systeme präzise zum Abschluss zu bringen. Neben Top-Scorer Jordan Geist war Center Till Gloger zu keinem Zeitpunkt zu stoppen und erzielte starke 23 Punkte. Dieser Sieg war nicht nur sehr wichtig auf dem Weg in die Playoffs der BARMER 2. Basketball Bundesliga, sondern das Ergebnis harter defensiver Arbeit und offensiver Präzision, die in Leverkusen so schmerzlich vermisst wurde. Weiter geht es für die Gladiatoren nun am 05.02.2020 um 20:00 Uhr bei den Tigers aus Tübingen.
Stimmen zum Spiel
Christian Held, Headcoach Gladiators Trier: "Kirchheim ist zu keinem Zeitpunkt des Spiels auseinandergefallen. Daher bin ich sehr zufrieden mit der Art und Weise wie wir gespielt haben. Wir haben tief rotiert und trotzdem den Basketball gespielt, wie wir ihn spielen wollen. Gerade Jordans Leistung war beeindruckend, da er die ganze Woche nicht trainieren konnte."
David Rösch, Headcoach Kirchheim Knights: "Uns wurden heute die Grenzen aufgezeigt. Wir konnten unser Offensivspiel nicht umsetzen. Uns stehen nun schwere Spiele bevor, wir haben noch viel zu tun. Trier ist eine Top-Mannschaft, da darf man auch mal verlieren."
Statistik
Für Trier spielten: Chase Adams (6 Punkte), Kyle Dranginis (6), Kevin Smit (7), Jermaine Bucknor (3), Rupert Hennen (2), Lucien Schmikale (5), Kilian Dietz (7), Thomas Grün (9), Stefan Ilzhöfer (0), Jordan Geist (26) und Till Gloger (23).
Beste Werfer VfL Kirchheim Knights: Jalan McCloud (16 Punkte), Brian Butler und Mitchell Lee Hahn (jeweils 12)
RED