Claudia Neumann

Butterbrot nach antikem Vorbild: Leinen los für die erste Bissula-Klappschmier

Trier. Römisches Handelsschiff ist Namenspate für historischen Brotbelag / ab heute erhältlich

Haben die Bissula-Klappschmier in einen sicheren Hafen gebracht mit einem Ortstermin auf dem Nachbau des römischen Handelsschiffes (v.l.n.r.):  Alexandra Reitz, stellvertretende Geschäftsführerin im Studiwerk, Professor Christoph Schäfer (Universität Trier) und Andreas Wagner (Geschäftsführer Studiwerk Trier)."

Haben die Bissula-Klappschmier in einen sicheren Hafen gebracht mit einem Ortstermin auf dem Nachbau des römischen Handelsschiffes (v.l.n.r.): Alexandra Reitz, stellvertretende Geschäftsführerin im Studiwerk, Professor Christoph Schäfer (Universität Trier) und Andreas Wagner (Geschäftsführer Studiwerk Trier)."

Bild: Studiwerk Trier

Der intensive Austausch zwischen dem Studiwerk Trier und dem Lehrstuhl für Antike Geschichte an der Universität Trier haben es möglich gemacht. Ab Montag, 24. Juni, heißt es erstmals: "Leinen los für die erste Bissula-Klappschmier". Dann startet der Verkauf für eine weitere Neuerfindung des Butterbrotes im Studiwerk Trier auf dem Uni-Campus und an der Hochschule Trier. "Wir hatten bereits eine intensive gastronomische Kooperation mit Professor Schäfer während der Bauzeit des römischen Handelsschiffes, indem wir seine ehrenamtlichen, studentischen Schiffsbauleute nach Kräften unterstützt haben. Die römische Klappschmier krönt für uns diese Kooperation. Jetzt kann der Verkauf starten", freut sich Andreas Wagner, Ideengeber und Geschäftsführer im Studiwerk Trier, über das neue Bissula-Brot.

"Ich war auch gerne Testesser. Vor allem die genauen Mengenangaben sind eine Herausforderung und nur durch Ausprobieren haben wir uns dem Original-Geschmack angenähert. In der Antike finden sich kaum genaue Maßeinheiten, die 1 zu 1 auf heute übertragbar sind, es wurde immer kräftig gewürzt", beschreibt Professor Schäfer die Testphase für den sogenannten "Moretum-Belag", der überwiegend aus Ziegenkäse und zahlreichen Gewürzen und Kräutern besteht. "Bei der Auswahl der Zutaten haben wir uns vom römischen Dichter und Sprachkünstler Vergil inspirieren lassen und in mehreren Durchläufen in enger Abstimmung mit Professor Schäfer die Rezeptur optimiert ", ergänzt Andreas Wagner.

Nachhaltige Kooperation mit dem Vulkanhof in der Eifel

Die guten Beziehungen zum Vulkanhof in Gillenfeld sind dabei ebenfalls hilfreich. Von dort stammt der Ziegenfrischkäse, ein Salatkäse in Salzlake gereift, mit mildem Geschmack und cremiger Konsistenz. "Die Kooperation mit dem Studiwerk Trier bringt neben der Freude, auch die Gewissheit, dass unsere Produkte erstmals in der Gemeinschaftsverpflegung vertreten sind. Es ist toll zu erleben, wie das Studiwerk nachhaltig agiert und regionale Produzenten berücksichtigt. Zusammen sind wir stark", freut sich Martina Regnier vom Vulkanhof. "Wir fördern die Nachhaltigkeit im Studiwerk gerne mit regionalen Produzenten und ihren tollen frischen Produkten. So bauen wir kontinuierlich unser Klappschmier-Konzept weiter aus", bestätigt die stellvertretende Geschäftsführerin Alexandra Reitz beim Ortstermin auf der Bissula. Die neue "Bissula-Klappschmier" mit "Moretum-Belag" auf frisch gebackenem Brot, der "Römerkruste" aus Trier, ergänzt das wöchentlich wechselnde Klappschmier-Angebot vom Studiwerk Trier an den Trierer Hochschulen.

Gut zu wissen:

Moretum bezeichnet ein einfaches Gericht der antiken römischen Küche, eine Art Pesto, aus Ziegen - oder Schafskäse, Olivenöl, Weißweinessig, (...). Es wurde zu frisch gebackenem Brot gegessen. (Quelle: wikipedia.org)

Christoph Schäfer gilt als einer der führenden Experten im Bereich der antiken Schifffahrt und in der Vermittlung von historischem Wissen durch multimediale Lehrmittel. Ein besonderer Schwerpunkt seiner Arbeit liegt auf der Experimentellen Archäologie und der Rekonstruktion und wissenschaftlichen Auswertung römischer Schiffe. Mit dem originalgetreuen Nachbau eines römischen Handelsschiffes, der "Bissula", gab es bereits eine Forschungsfahrt auf dem Mittelmeer. In diesem Zusammenhang wurden in den letzten zehn Jahren mehrere Projekte zur antiken Schifffahrt mit einem besonderen Schwerpunkt auf der Erhebung von Leistungsdaten konzipiert und durchgeführt. (Quelle: Universität Trier)


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