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Svenja Pees

Bundesverdienstkreuz: früherer ADD-Präsident Mertes geehrt

Der langjährige rheinland-pfälzische Landtagsabgeordnete und frühere Präsident der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Dr. Josef Peter Mertes wurde nun mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Vera Reiß, rheinland-pfälzische Kulturministerin, überreichte den Orden in Vertretung von Ministerpräsidentin Malu Dreyer in einer Feierstunde, an der auch Ministerpräsident a.D. Kurt Beck und Finanzministerin Doris Ahnen teilnahmen. Aufgrund seiner kommunal- und landespolitischen Verdienste hatte Malu Dreyer die Ehrung dem Bundespräsiden-ten vorgeschlagen.

In ihrer Laudatio skizzierte die Bildungsministerin den Werdegang des ehemaligen Lehrers: Lehre zum Industriekaufmann, Abitur am  Abendgymnasium, Lehramtsstudium, Lehrer und Rektor an einer Förderschule, Promotion und Lehrauftrag sowie viele fachwissenschaftliche Publikationen. "Lange bevor die Begriffe geprägt wurden, war Dr. Josef Peter Mertes ein Musterbeispiel für lebenslanges Lernen und eines aufstiegsorientierten, durchlässigen Bildungssystems", resümierte Vera Reiß. Seine Lebensgeschichte wäre dabei ohne sein vielfältiges ehrenamtliches Engagement unvollständig. Koummunalpolitisch aktiv Für die Interessen seiner Kollegen setzte sich Dr. Mertes im Hauptpersonalrat der Förderschulen und als Mitglied der Gewerkschaft Erziehung und Wis-senschaft (GEW) sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene ein. Daneben wurde er schon früh kommunalpolitisch aktiv: als Mitglied im Stadtrat und Verbandsgemeinderat von Schweich sowie des Kreistages Trier-Saarburg. Schließlich war er von 1991 bis 2000 Mitglied des rheinland-pfälzischen Landtages. Im Jahr 2000 berief ihn der damalige Ministerpräsident Kurt Beck zum Präsidenten der neu geschaffenen ADD. Bis 2011 war er unter anderem zuständig für die Schulen im Land, die Kommunalaufsicht, Konversionsflächen und die Landwirtschaft. Ehrenamtlich im Kultur- und Bildungsbereich engagiert Ehrenamtlich engagiert sich Mertes vor allem im Bildungs- und Kulturbereich. Seit 14 Jahren ist er Vorsitzender der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Stadtbibliothek Trier, seit 2011 stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins Rheinhessisches Landesmuseum Trier. Auch die Universität Trier hat er stets gefördert. Zudem engagierte sich Mertes als Vorsitzender im Verein politische Erwachsenenbildung Rheinland-Hessen/Nassau und leitete viele Jahre die Volkshochschule in Riol.Besonderer Dank gebühre ihm zudem für sein Engagement um die Musik, so Vera Reiß. Unter seinem Vorsitz habe sich der Trägerverein der Landesmusikakademie Rheinland-Pfalz zur zentralen Fort- und Weiterbildungseinrichtung des Landes für Laienmusik und Musikpädagogik entwickelt. Wirken reicht über Grenzen hinaus Das Wirken von Josef Peter Mertes reicht weit über Trier und Rheinland-Pfalz hinaus. Denn die grenzüberschreitende Völkerverständigung war ihm immer eine Herzensangelegenheit. Er hat auch daran mitgewirkt, dass das SS-Sonderlager/KZ Hinzert heute nicht nur einer der Schwerpunkte der rheinland-pfälzischen Gedenkstättenkonzeption ist, sondern auch ein Symbol für den nationalen Widerstand und ein Ort der Erinnerung für Luxemburg. Für seinen Einsatz, Polnisch als muttersprachliches Unterrichtsfach in Rheinland-Pfalz einzuführen, zeichnete ihn die Republik Polen mit der Medailleder Kommission für nationale Bildung aus. "Er hat sein Leben in den Dienst unserer Gesellschaft gestellt", so Kulturministerin Reiß bschließend.


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