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Am Samstag, 15. Februar, versammelten sich rund 3.000 Menschen vor der Porta Nigra in Trier, um ein starkes Zeichen für Demokratie und Vielfalt zu setzen. Die Demonstration, organisiert unter dem Motto "Nie wieder ist jetzt - Für eine offene und solidarische Gesellschaft", richtete sich gegen Rechtsextremismus und für eine weltoffene Gesellschaft.
Protestzüge und Sperrungen in der Innenstadt
Bereits vor der zentralen Kundgebung zogen Demonstrationszüge vom Hauptbahnhof Trier und der St. Paulin-Kirche in Trier-Nord in Richtung Porta Nigra. Mehr als 1.000 Menschen beteiligten sich allein an diesen Märschen, begleitet von Trommeln, Musik und lautstarken Sprechchören. Aufgrund der Proteste kam der Verkehr in der Innenstadt zeitweise zum Erliegen. Die Simeonstraße wurde für den Linienverkehr gesperrt, um Platz für die Großveranstaltung zu schaffen.
Organisatoren und Programm
Die Demonstration wurde von verschiedenen Gruppen und Initiativen getragen, darunter Omas gegen Rechts Trier, Pulse of Europe Trier, das Trierer Archiv für Geschlechterforschung und Digitale Geschichte, die Arbeitsgemeinschaft Frieden, die Feministische Vernetzung, Studis gegen Rechts, Greenpeace und das Offene Antifaschistische Treffen.
Zwischen 14 und 18 Uhr boten zahlreiche Stände rund um die Porta Nigra Informationen zu verschiedenen gesellschaftlichen Themen. Auch für Familien gab es Angebote wie Kinderschminken und Bastelstationen. Die Redebeiträge wurden in thematische Blöcke unterteilt, darunter Europa, soziale Gerechtigkeit, Migration, Feminismus, Solidarität, Inklusion, Klimagerechtigkeit und Tierschutz.
Klare Worte gegen den Rechtsruck
Einen der ersten Redebeiträge hielt Raymond Becker von Quattro Pax aus Luxemburg, der mit großem Applaus begrüßt wurde. Er warnte eindringlich vor dem zunehmenden Rechtsruck in Europa und betonte, dass dieser nicht nur in Deutschland, sondern auch in Ländern wie Frankreich und Österreich gestoppt werden müsse. Auch vor populistischen Machthabern, wie sie derzeit in den USA an der Macht seien, solle man sich nicht täuschen lassen.
Banner und Sicherheitsmaßnahmen
Die Demonstranten, darunter viele junge Menschen, trugen zahlreiche Banner und selbst gestaltete Plakate mit Botschaften wie:
"Mit Schutz und Schirm für Demokratie"
"Trier bleibt bunt"
"Hass und Hetze sind keine Meinung"
"Demokratisch wählen, sonst wird es schmerzhaft"
Sicherheitsmaßnahmen erheblich verstärkt
Nach dem mutmaßlichen Anschlag in München wurden die Sicherheitsmaßnahmen erheblich verstärkt. Polizei und Sicherheitskräfte waren mit einem Großaufgebot vor Ort. LKW, Bagger und ein Linienbus dienten als Barrieren, zusätzlich wurden mobile Poller aufgestellt.
Trotz der angespannten Sicherheitslage verlief die Veranstaltung friedlich und endete am Abend ohne Zwischenfälle.
Text: Florian Blaes