Eine Steigerung in fast allen Bereichen verzeichnete der 20-Stunden-Radmarathon rund um Fell am vergangenen Wochenende. 520 Teilnehmer wurden insgesamt gezählt - einschließlich des 25. Trierer Berglaufs, der zum zweiten Male am Freitag vor dem eigentlichen Radmarathon veranstaltet wurde und insgesamt rund 100 Sportler aktivierte. Als richtiger Schritt erwies sich hier die erweiterte Strecke von 7200 Metern von Fell bis hinauf nach Thomm für Erwachsene und 1000 Meter als Nachwuchsstrecke durch Fell. Bei den Frauen siegte hier Nicole Krämer aus Kelberg in 37 Minuten und zwölf Sekunden. Bei den Männern setzte sich der Trierer Andreas Theobald in 26 Minuten und 34 Sekunden durch.
Ganz spannend verlief der Radmarathon selbst. Dabei ging es wie in den Vorjahren darum, die anspruchsvolle, so oft wie möglich knapp 17 Kilometer lange Strecke zwischen Fell und Thomm in den 20 Stunden zwischen Samstag Abend und Sonntag Nachmittag zu absolvieren ? bei nicht weniger als 297 Höhenmetern. In der Männerwertung hatte der Westerwälder Klaus Bätz (27 Runden) am Ende knapp die Nase vor Andreas Kuntz aus Aachen und Csaba Ovary aus Neckarwestheim (beide kamen auf 26 Runden). Bei den Frauen setzte sich die Plaidterin Petra Ehrsam durch (19 Runden). Dahinter landeten Friederike Dietzmann (Engeln, 14) und Angela Sonntag aus Fell (drei) auf den Plätzen. Einen neuen Streckenrekord stellten in der Vierer-Wertung der Männer die Aktiven des RC Pfälzerwald auf - 35 Runden standen am Ende zu Buche. Die Zweier-Wertung entschied das Team Radon Hochwald Bonn mit 31 Runden für sich. (Weitere Ergebnisse - auch von den am Samstag Nachmittag gut frequentierten Jugendrennen unter www.20hradmarathon-fell.de). "Wir haben intensiven Sport gesehen. Begeisterung herrschte nicht nur unter den Sportlern, sondern auch unter den vielen Zuschauern am Streckenrand - in Fell, in Thomm und dazwischen am Fell/Thommer Berg", bilanzierte Hermann Spanier.
Verantwortliche ziehen positive Bilanz
Der Radsport begeisterte Feller hatte vor knapp neun Jahren die Idee, eine solche Veranstaltung in seiner Heimat zu organisieren. Seitdem ist er mit großem Einsatz auf verschiedenen Eben dabei - als Organisator, Ideengeber, Sponsor und Aktiver. Diesmal ging Spanier mit Gerd Reh im "Senioren-Express 50 Prozent" an den Start und brachte es auf starke 25 Runden. "Eine Massenveranstaltung wird es aufgrund der anspruchsvollen Strecke nie sein, sicher würden wir uns aber noch über den einen oder anderen Teilnehmer mehr freuen", sagte Günter Kronz, Vorsitzender des ausrichtenden SV Fortuna Fell. Im zweiten Jahr zeichnete man mit dem SV Vecunda Bekond für die reibungslose Organisation verantwortlich. Deren Radsport-Abteilungsleiter Kaspar Portz sprach ebenso wie Spanier und Kronz von einer "absolut gelungenen Veranstaltung, bei der es gottseidank bis auf einige Schürfwunden und kleinere Verletzungen keine Unfälle gab".
Lob vom Schirmherrn
Auch als Zeichen der guten Verbindung zwischen den Ortsgemeinden Fell und Thomm wertete Schirmherr Bernhard Busch, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Ruwer, den Radmarathon: "Alle haben gemeinsam mit angepackt, damit es funktioniert", betonte Busch, der sich auch und gerade bei den Freiwilligen Feuerwehren aus Thomm, Fell und Fastrau für die Streckensicherung bedankte. Viele Aktive, die aus weiten Teilen Deutschlands, dem benachbarten Ausland und sogar aus England angereist waren, kündigten schon während der achten Auflage an, dass sie auch beim neunten Radmarathon vom 13. bis 15, Juni 2014 dabei sein werden. Zusätzliche Aufwertung erfährt das große Sportwochenende in Fell und Thomm dann, wenn freitags die Rheinland-Pfalz-Meisterschaften im Berglaufen ausgetragen werden und so die Aktivenzahl weiter steigen dürfte. AA