Ausstellung »Die Cellistin von Auschwitz«
Gezeigt wird die Geschichte der Cellistin Anita Lasker-Wallfisch (geb. 1925), die im Mädchenorchester von Auschwitz-Birkenau spielte. Zusammen mit ihrer Schwester Renate überlebte sie die Konzentrationslager Auschwitz und Bergen-Belsen und lebt heute in London. Grundlage für die Ausstellung ist ein Kinderbuch von Lukas Ruegenberg und Barbara Kirschbaum, das in Bildern und einfachen Texten Begebenheiten aus Kindheit und Jugend sowie vom Widerstand und dem Überleben von Anita und Renate zeigt. Gestaltet wurde die Ausstellung von Georg Bungarten.
Kann man mit Kindern im Grundschulalter schon über den Holocaust und das Dritte Reich sprechen? Eine generelle Altersempfehlung, ab wann eine erste Auseinandersetzung sinnvoll ist, gibt es nicht, Prinzipiell kann es jedoch schon in der Grundschule Sinn machen, sich dem Thema anzunähern. Schon Grundschulkinder machen erste Erfahrungen mit alltäglichem Rassismus und fragen, was Hakenkreuz-Schmierereien bedeuten. Die Ausstellung bietet mit dem biografischen Zugang und der Lebensgeschichte von Überlebenden erste Informationen zur jüdischen Verfolgungsgeschichte. Gleichzeitig regt sie an, über die NS-Diktatur sowie alltägliche und gegenwärtige Ausgrenzung und antisemitische Vorurteile ins Gespräch zu kommen und zu vermitteln, wohin das führen kann.
Parallel zur täglich geöffneten und kostenfreien Ausstellung gibt es ein interessantes und informatives Rahmenprogramm mit Lesungen, musikalischer Begleitung und Erinnerungen auch an die kürzlich verstorbene Esther Bejarano, die ebenfalls im Auschwitz-Orchester spielte. Der Eintritt ist sowohl zur Ausstellung als auch für die Teilnahme am Begleitprogramm frei. Beides wird gefördert vom Kreis Euskirchen und vom Projekt NRWeltoffen.
Für Schulklassen mit Kindern im Alter von 8 bis 12 Jahren gibt es einen 45-minütigen dialogischen Rundgang durch die Ausstellung. Das Vogelsang IP-Team informiert und berät über Fortbildungstermine, Rundgänge durch die Ausstellung und Fördermöglichkeiten unter Tel. 02444/91579-11 oder per E-Mail an buchung@vogelsang-ip.de. Außerdem kann die Ausstellung auch von interessierten Schulen ausgeliehen werden.
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