Berlin feiert: 200 Jahre Auswanderung nach Brasilien
Die Kreisverwaltung des Rhein-Hunsrück-Kreises organisierte in Zusammenarbeit mit der Firma Bohr Reisen diese Jubiläumsreise. Neben einer Stadtrundfahrt war ein zentraler Programmpunkt ein Gespräch mit den Bundestagsabgeordneten Dr. Marlon Bröhr (CDU) und Carina Konrad (FDP) im Paul-Löbe-Haus. Interessierte hatten die Gelegenheit, ihre Fragen zur aktuellen politischen Lage direkt an die Abgeordneten zu richten. Dr. Marlon Bröhr und Carina Konrad, beide tief mit der Region verwurzelt, gaben interessante Einblicke in ihre tägliche Arbeit im Deutschen Bundestag. „Dieser Austausch hat gezeigt, wie wichtig es ist, den Dialog zwischen Bürgerinnen und Bürgern und politischen Entscheidungsträgern zu fördern. Solche Gespräche schaffen Transparenz und stärken das Vertrauen in die Demokratie“, betonte Landrat Volker Boch.
Am Abend wurde das Jubiläum bei der Landesvertretung Rheinland-Pfalz feierlich begangen: Die Begrüßung übernahm Britta Lenz, Ständige Vertreterin der Bevollmächtigten des Landes Rheinland-Pfalz beim Bund, gemeinsam mit Volker Boch, Landrat des Rhein-Hunsrück-Kreises. Der Botschafter der Föderativen Republik Brasilien, S.E. Roberto Jaguaribe, hielt anschließend ein inspirierendes Grußwort, in dem er die langjährigen Verbindungen zwischen Deutschland und Brasilien würdigte. Nach einem kurzen Filmausschnitt aus dem preisgekrönten Edgar-Reitz Film „Die andere Heimat – Chronik einer Sehnsucht“ (2013) folgte eine spannende Podiumsdiskussion mit Vertretern aus Film, Politik und Wissenschaft. Unter anderem sprachen dabei der aus Kastellaun stammende Jan Schneider und Antonia Bill als Hauptdarsteller des Films über die Herausforderungen und die Bedeutung ihrer Rollen. „In dieser Runde fühlte ich mich plötzlich so heimisch, dass ich für einen kurzen Moment vergessen habe, dass ich in Berlin bin und nicht in Simmern“, erklärte Schneider.
Landrat Boch betonte: „Die Geschichte unserer Auswanderer ist nicht nur Teil unserer regionalen Identität, sondern auch ein Beispiel für die globale Vernetzung unserer Kultur. Die Bedeutung des Jubiläums wird gerade in der aktuellen Zeit, die geprägt ist von Migration, besonders deutlich.“ Die Kreisverwaltung dankt allen Beteiligten und vor allem auch den Organisatoren vor Ort, die diese Reise zu einem besonderen Erlebnis gemacht haben.