Abgeordnete aus dem Hunsrück besuchte Indien
Als stellvertretende Vorsitzende der deutsch-indischen Parlamentariergruppe nahm sie während dieser Delegationsreise an zahlreiche Gesprächen teil. Zu den Gesprächspartnern zählten neben indischen Ministern und Abgeordneten auch der deutsche Botschafter, Vertreter von Industrie, Wirtschaft, NGOs, Religionen und Stiftungen. Gesprächsthemen waren die bilateralen Beziehungen, geopolitische Fragen, die Energieversorgung, die wirtschaftliche und soziale Lage und die Stellung von religiösen Minderheiten. Neben der Hauptstadt Delhi besuchten Konrad und ihre Kollegen auch die beiden Bundesstaaten Kerala und Telangana.
Als "gigantische Herausforderungen" beschreibt Konrad nach dem Besuch die medizinische Versorgung der indischen Bevölkerung sowie die Bewältigung von Umweltproblemen und dem Klimawandel: "Ich habe den Eindruck gewonnen, dass man ohne Scheuklappen völlig technologieoffen diese Herausforderungen angeht." In den nächsten vier Jahren, erfuhr Konrad auf der Reise, kämen etwa 46 Millionen junge Inder ins erwerbsfähige Alter - das entspricht der gesamten erwerbstätigen Bevölkerung Deutschlands. Das Angebot an Arbeitskräften übertreffe in Indien bei Weitem die Nachfrage.
"Viele junge Menschen lernen deshalb neben ihrer Ausbildung Deutsch, um später bei uns zu arbeiten, wo Fachkräfte in allen Bereichen händeringend gesucht werden." So habe die Arbeitsagentur ein Programm zur nachhaltigen Gewinnung von Pflegekräften aus dem Ausland aufegelegt. Einige indische Arzthelferinnen, die im Rahmen des Programms nach Deutschland kommen möchten, um in Praxen und Kliniken zu arbeiten, hat die Delegation kennengelernt. "Ein beeindruckendes Projekt mit tollen jungen Frauen, das mich begeistert hat", erklärte Konrad.