Andreas Bender

14. Heinz Maurer-Preis geht an drei Preisträger

Boppard. Die Sebapharma GmbH hat Forscher der LMU München und der Medizinischen Hochschule Hannover mit dem Heinz Maurer-Preis ausgezeichnet. 
Die Preisverleihung fand zeitgleich mit der Fortbildungswoche für praktische Dermatologie und Venerologie in München statt.

Die Preisverleihung fand zeitgleich mit der Fortbildungswoche für praktische Dermatologie und Venerologie in München statt.

Bild: Klaus D. Wolf

Das Unternehmen fördert mit dem 20 000 Euro dotierten Preis den Fortschritt in der dermatologischen Wissenschaft. Aufgrund der herausragenden Qualität zweier eingereichter Arbeiten auf dem Gebiet der Hautmikrobiomforschung wurde der Preis geteilt.

 

Dr. med. Dr. rer. hum. biol. Benjamin Clanner-Engelshofen von der Klinik für Dermatologie und Allergologie der LMU München ist einer der beiden diesjährigen Heinz Maurer-Preisträger. Ihm und seiner Forschungsgruppe gelang es erstmals, Demodex-Milben erfolgreich ex vivo zu kultivieren. Diese Mikroorgansimen können zu entzündlichen Hauterkrankungen wie der Rosazea beitragen. Die neu entwickelte Methode erlaubt eine bessere Erforschung der Milben, ihres Einflusses auf Hauterkrankungen sowie der Wirksamkeit und Wirkmechanismen von Therapeutika. Konkret wurde gezeigt, dass Isotretinoin durch eine reduzierte Ölbildung der Talgdrüsen gegen Rosazea helfen könnte.

 

Die andere Hälfte des Heinz Maurer-Preises wurde an Dr. med. Stephan Traidl und Leonard Harries aus der Abteilung Dermatologie und Allergologie der MHH für ihre Untersuchungen zur verstärkten Immunantwort unter Behandlung mit dem Therapeutikums Dupilumab vergeben. Die Auszeichnung ehrt die Erkenntnisse zur Immunantwort auf Herpesinfektionen bei Patienten mit atopischer Dermatitis (AD), insbesondere bei denjenigen mit einer Vorgeschichte schwerer Infektionen, die als Ekzem herpeticum (EH) bezeichnet werden. Die Ergebnisse liefern wertvolle Daten über das therapeutische Potential von Dupilumab bei der Modulation von Immunreaktionen bei AD-Patienten und unterstreichen seine Relevanz nicht nur bei der Behandlung von AD, sondern auch bei der potenziellen Verringerung der Anfälligkeit für Virusinfektionen wie EH.

 


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