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Nachhaltigkeit soll Gäste begeistern +++Mit Video+++

In dem Moselort entsteht mit dem Projekt »Mosel-Village« ein außergewöhnliches Urlaubsrefugium. Das liegt zum einen an der Lage, aber auch an der Nachhaltigkeit bei Bau und Betrieb. Rund 5,5 Millionen Euro werden investiert.
Svetlana Zwyer (48) investiert in Ellenz-Poltersdorf rund 5,5 Millionen Euro in das Projekt »Mosel-Village«. Das klimaneutrale Apartmenthotel soll Anfang 2023 fertiggestellt sein. Viel Erfahrung beim Bau bringt der Lebensgefährte von Zwyer, der Hotelier Helmut Dehren, mit ein. Er betreibt bereits fünf Hotels an der Mosel.  Foto: Zender

Svetlana Zwyer (48) investiert in Ellenz-Poltersdorf rund 5,5 Millionen Euro in das Projekt »Mosel-Village«. Das klimaneutrale Apartmenthotel soll Anfang 2023 fertiggestellt sein. Viel Erfahrung beim Bau bringt der Lebensgefährte von Zwyer, der Hotelier Helmut Dehren, mit ein. Er betreibt bereits fünf Hotels an der Mosel. Foto: Zender

Von Mario Zender Wenn Svetlana Zwyer zu ihrer Großbaustelle am Moselufer von Ellenz-Poltersdorf kommt, schaut sie immer mal wieder zur Mosel. Der Blick auf den Fluss mit dem malerischen Moselort Beilstein entschädigt die Schweizerin für wenige Augenblicke für Stress, Staub und viele Gedanken rund um ein besonderes Projekt, das sie zurzeit im Moselkrampen realisiert. Die 48-jährige Unternehmerin investiert in dem Weinort rund 5,5 Millionen Euro in das Projekt »Mosel Village«. Ab Anfang 2023 soll die 22 Apartments umfassende Apartmentanlage mit großem Wellnessbereich, Schwimmbad und viel Freifläche fertig sein und die ersten Gäste werden einziehen. Bis dahin hat Svetlana Zwyer noch viel zu tun. Denn das Bauprojekt ist kein »normaler Hotelbau«. Die 48-Jährige realisiert ein Null-Emission-Hotel, das sich beim Bau und Betrieb der Nachhaltigkeit verschrieben hat.
Den Namen »Mosel-Village» hat das Projekt von dem Charakter des Anwesens. Es besteht aus mehreren Gebäuden, unter anderem einem ehemaligen Weingut. Das bestehende Gebäude wird kernsaniert und hinter diesem Bestandsbau entstehen neue großzügige Apartments.
Allesamt in Holzbauweise, selbst für die großen Sonnenbalkone und Innendecken wurden die nachwachsenden Materialien verwendet. »Wir haben gefühlt einen halben Wald verbaut«, schmunzelt Zwyer im Gespräch mit dem WochenSpiegel. Dass alles so reibungslos auf der Baustelle läuft, liegt sicher auch am Lebensgefährten von Svetlana Zwyer, dem Hotelier Helmut Dehren (63). Der hat durch die unzähligen Neu- und Umbauarbeiten in seinen mittlerweile fünf Hotels mit über 700 Betten umfangreiche Erfahrung in den vergangenen 35 Jahren gesammelt. »Das hier ist schon ein ambitioniertes Projekt«, resümiert Dehren. Das liegt zum einen an der aktuell herrschenden Materialknappheit durch die Corona-Krise und zum anderen an dem Projekt selbst.
 Denn die Apartmentanlage soll unter Berücksichtigung der Nachhaltigkeit entstehen, wie Dehren erläutert. So soll später etwa der Strom durch mehrere Dachflächen-Photovoltaikanlagen produziert und selbst genutzt werden. Die Apartments und der Schwimmbadbereich sollen mit klimaneutraler Erdwärme geheizt werden. Auch geplant sei die Entnahme von Frischwasser aus einem eigenen Brunnen auf dem Grundstück. »So sind wir mit dem Anwesen völlig energieautark«, schwärmt Svetlana Zwyer. Für die Gäste sollen zukünftig bis zu 20 Ladestationen für Elektroautos zur Verfügung gestellt werden. Helmut Dehren: »Diese werden mit dem selbst erzeugten Strom, der in Batteriespeichern vorgehalten wird, geladen. Für die Gäste ist dies ein weiterer Service, der im Übernachtungspreis beinhaltet sein wird.«
  Auf dem rund 7000 Quadratmeter großen Grundstück sollen neben der Apartmentanlage und dem Schwimmbad- und Wellnessbereich aber auch noch ein Selbstbedienungsrestaurant und eine Weinbar entstehen. »Die Gäste haben die Möglichkeit, sich ihr Essen ins Apartment liefern zu lassen oder es im Restaurant zu genießen«, so Investorin Zwyer.
 Doch bis Anfang 2023 die ersten Gäste kommen, gibt es auf der Baustelle noch viel zu tun. Gerade, als wir mit ihr das Interview führen, kommt ein Handwerker mit entnervtem Blick zu ihr. Bretter würden fehlen und es seien einfach keine kurzfristig zu bekommen. »Ich kümmere mich darum«, antwortet Zwyer gelassen und dreht ihren Kopf Richtung Mosel. »Für einen Augenblick die Aussicht genießen, das entlohnt für den Stress um die Baustelle.«


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