Klaus Desinger

Sollen Haie angelockt werden? Geschäftsmann kritisiert "Salzwut" in Idar-Oberstein

Idar-Oberstein. Wird in Idar-Oberstein übermäßig Salz gestreut? Diese Vermutung hegt jedenfalls unser Leser Bernd Becker.

Zu viel des Guten? In Idar-Oberstein wird großzügig gestreut, wie hier in der Ida-Purper-Straße.

Zu viel des Guten? In Idar-Oberstein wird großzügig gestreut, wie hier in der Ida-Purper-Straße.

Bild: Bernd Becker

"Der Winter geht dem Ende entgegen und da drängt sich der Verdacht auf, dass alles Salz noch unbedingt 'weg' muss. Dabei übergeht man so ganz nonchalant die Schäden an Straßen und Autos, die diese aggressiven "Würzmittel" anrichten", berichtet der Geschäftsmann. Noch wichtiger sei der erhebliche Umwelteinfluss, denn mit dem früher oder später eintretendem Regen würde das Salz in die Bäche und Flüsse gespült.  "Will man damit Haie anlocken?, fragt Becker augenzwinkernd.  Zwangsweise jedoch würden unsere Süßwasserfische damit konfrontiert und auch für die Flora dürfte das ganze nicht unbedingt zuträglich sein. "Natürlich muss man die winterlichen Gefahren -so weit es eben geht- minimieren, aber die immer wieder zu beobachtenden Maßnahmen schießen megaweit über das eigentlich Ziel hinaus", ist Becker überzeugt. "Ein Bügersteig wurde am Morgen nach dem Schneefall nur abgekehrt und nicht weiter 'behandelt', während man beim Trottoir auf der gegenüber liegenden Seite und auf der Fahrbahn der "Salzwut" völlig unnötig freien Lauf gelassen hat", erinnert sich der Unternehmer. Und: "Salz ist ja hygroskopisch, und von daher wohl nicht bis zur nächsten Saison lagerbar. Aber wäre eine sachgerechte 'en-bloc-Entsorgung' nicht wesentlich besser, als es rigoros der Umwelt aufzuoktroyieren?"


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