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Klaus Desinger

Neubau: Klinik rüstet sich für die Zukunft

Idar-Oberstein. Das Klinikum plant einen Ergänzungsneubau auf dem alten Wäschereigelände, der vom Land mit knapp 110 Millionen Euro gefördert wird.

So soll es in Göttschied bald einmal aussehen: Die 3-D-Darstellung des Klinikneubaus samt Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach.

So soll es in Göttschied bald einmal aussehen: Die 3-D-Darstellung des Klinikneubaus samt Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach.

Bild: »a|sh sander.hofrichter architekten«

Ministerpräsidentin Malu Dreyer ließ es sich nicht nehmen, dem Krankenhaus persönlich einen Besuch abzustatten - mit dem Förderbescheid von 108,5 Millionen Euro im Gepäck. Das entspricht einer Förderung von 90 Prozent. Geplant sind drei Bauphasen, die letzte soll 2040 fertiggestellt sein. Verwaltungsdirektor Hendrik Weinz erklärt die Hintergründe: «Nach 50 Jahren hier am Standort brauchen wir nicht nur neue Räume für Patientinnen und Patienten, sondern auch solche, die neue und konzentriertere Abläufe und Prozesse für unser Personal ermöglichen. Mit Blick auf den bestehenden Fachkräftemangel im Gesundheitswesen, den wir in Idar-Oberstein auch deutlich spüren, ist dies von enormer Bedeutung. Die Förderung des Landes ermöglicht uns, die Gesundheits- und Krankenhausstruktur der Region nach modernsten Standards für Pflege und Medizin auszurichten.»

Startschuss für Mammutprojekt

Der Neubau soll an das Bestandsgebäude angedockt werden. SHG-Chef Bernd Mege verspricht den Menschen in der Region so auch künftig eine hohe Versorgungsqualität zu gewährleisten. Die Ministerpräsidentin strahlte, dass sie »mit großer Freude« nach Idar-Oberstein gekommen sei, um den Startschuss für das Mammutprojekt zu geben. Damit würde für das Klinikum ein neues Kapitel aufgeschlagen. Doch was konkret wird in dem Neubau angesiedelt? Das fragte der WochenSpiegel Verwaltungsdirektor Weinz. »Neben acht OP-Sälen wird es zwei Intensivstationen mit 24 Betten geben. Dazu die Akutgeriatrie mit 30 Betten, Pädiatrie, Neonatologie mit 25 Betten, Palliativ- / Gastro-Onkologie mit 14 Betten und die Internistische Medizin mit 25 Betten«, berichtet Weinz. Außerdem werden Arzt- und Bereitschaftsdienst dort angesiedelt, ebenso die Ergo- und Physiotherapie - und auf dem Dach ein Hubschrauberlandeplatz. Neu und erfreulich für die Patienten ist, dass nur noch Ein- und Zweibettzimmer vorgehalten werden. »Verbesserte und konzentriertere Abläufe in Medizin und Pflege«, umschreibt der Verwaltungschef das Neubauprojekt. Auch Nachhaltigkeit spiele bei dem Bau eine wichtige Rolle. So wird ein Teil des Gebäudes in Holzmodulbauweise errichtet, auf dem Dach und an der Fassade werden Photovoltaikmodule installiert. Ein nachhaltiges Wärmeversorgungskonzept und optimierte Fensterverglasung runden das Neubauvorhaben ab.


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