

Bei der neunten Ausgabe des offenen Adventssingens in Mörschied wurde so viel Geld für den guten Zweck gesammelt wie noch nie. Die Benefizveranstaltung am 14. Dezember 2024 hat die Rekordspendensumme von 16500 Euro erbracht. Dieser Betrag geht zu gleichen Teilen an die in Birkenfeld ansässige Stefan-Morsch-Stiftung und an den Verein Kind für Kinder aus Kirschweiler. Im Rahmen eines Pressetermins wurde am Samstag am Ort des Geschehens, der Karl-May-Freilichtbühne, in Anwesenheit von Landrat Miroslaw Kowalski, der Schirmherr der Veranstaltung gewesen war, symbolisch ein überdimensionierter Spendenscheck an die Vertreter der beiden begünstigten Institutionen überreicht.
Dieser war ursprünglich auf eine Summe in Höhe von exakt 16284,85 Euro ausgestellt. Nach dem Ausdruck hatte eine Privatperson diesen Betrag aber noch kurzfristig auf 16500 Euro aufgerundet.
"Man steht bei einer solchen Veranstaltung zwar immer vor neuen Herausforderungen, aber unser Adventssingen ist auch diesmal eine gelungene Sache gewesen und gut gelaufen. Geholfen hat uns dabei natürlich die Tatsache, dass wir am Veranstaltungstag optimales Wetter hatten - nämlich kalt und trocken", betonte Uwe Diehl. Er ist Sprecher des Organisationsteams, zu dessen Stützen auch die neue Mörschieder Ortsbürgermeisterin Jacqueline Weber und die beiden Beigeordneten Andreas Herbert und Sylvia Krieger-Schwarz gehören.
Das Wunder von Mörschied
Uwe Diehls Dank ging deshalb zunächst an alle Mitstreiter im Organisationsteam und an alle Helfer, die am 14. Dezember 2024 im Einsatz gewesen waren. Das Mörschieder Adventssingen, dessen Ideengeber Jürgen Römer war, ist seit 2015 eine große, generationenübergreifende Gemeinschaftsaktion, in die unter anderem alle Ortsvereine involviert sind. Denn die Benefizveranstaltung stellt alljährlich den Höhepunkt im Programm des Weihnachtsmarkts dar, der in den Hütten des Westerndorfs auf dem Freilichtbühnengelände gefeiert wird.
Bei der jüngsten Ausgabe der fast schon traditionellen Benefizveranstaltung hatte es übrigens eine Premiere gegeben. Die Zuschauer erlebten nämlich am 14. Dezember "Das Wunder von Mörschied" - ein Theaterstück, das die Jugendabteilung des Freilichtbühnenvereins gezeigt hatte. "Diese Aufführung ist sehr gut angekommen", betonte Diehl.
Beim Adventssingen selbst hatten die Daaler Hofsänger zum zweiten Mal als Ton- und Taktgeber fungiert. Die Idar-Obersteiner Gruppe hatte zusammen mit dem Publikum auf den Rängen bekannte Weihnachtslieder angestimmt. Mit einer Spende von 1 Euro - wer mehr geben wollte, konnte das natürlich tun - wurden die Besucher so Teil eines großen Chors.
Um fleißig Spenden zu sammeln, hatte das findige Organisationsteam aber noch zahlreiche andere Quellen erschlossen. Die Akquise von Sponsoren, die Geld auf das Spendenkonto einzahlen, spielte dabei eine sehr wichtige Rolle. Auch diesmal waren zahlreiche Firmen oder Privatpersonen in Geberlaune. Finanzielle Unterstützung floss zudem aus den Spendentöpfen, die dem Landkreis Birkenfeld und der Verbandsgemeinde Herrstein-Rhaunen zur Verfügung stehen.
Die Kreissparkasse legte darüber hinaus für jeden Weihnachtsbaum, der zuvor von Kitas, Schulen oder Privatleuten geschmückt worden war und auf dem Freilichtbühnengelände verkauft wurde, noch einmal 20 Euro dazu. Auch Edelsteinkönigin Vivian Heidrich und ihre Vorvorgängerin Bettina Reiter vom Förderverein Deutsche Edelsteinstraße waren für die gute Sache im Einsatz gewesen und hatten gegen großzügige Spenden Königinstollen an die Besucher verkauft.
40 Jahre Kampf gegen Leukämie
Das Adventssingen profitiert schließlich auch von einem neuen Veranstaltungsformat in Mörschied. In der Vorweihnachtszeit hatte es unter der organisatorischen Federführung von Gemeinderatsmitglied Sven Ohlsen erstmals eine Adventsfenster-Aktion gegeben. Dazu hatten an insgesamt acht Terminen Familien aus dem Ort zu ihren Häusern eingeladen. Auch der dort erzielte Erlös aus dem Verkauf von Essen und Getränken war auf das Spendenkonto des Adventssingens geflossen. Mit dem stattlichen Spendenbetrag unterstützen die Mörschieder nun einmal mehr die seit fast 40 Jahren im Kampf gegen Leukämie aktive Stefan-Morsch-Stiftung in Birkenfeld und den in Kirschweiler beheimateten Verein Kind für Kinder, der sich für Not leidende und hilfsbedürftige Kinder sowie deren Familien einsetzt. Die Vertreter beider Institutionen bedankten sich dafür beim Pressetermin ausdrücklich. Großes Lob für die Benefizveranstaltung und das Engagement aller Beteiligten gab es auch von Landrat Miroslaw Kowalski. Als besonders erfreulich bezeichnete der Schirmherr dabei die Tatsache, dass das vorher von den Organisatoren anvisierte Spendenziel von 12000 Euro "bei Weitem übertroffen wurde".
Den offiziellen Teil der Spendenübergabe beendete Uwe Diehl mit einem kurzen Ausblick. Denn der Termin für das zehnte Adventssingen in Mörschied steht schon fest. Die Jubiläumsausgabe wird am Samstag, 13. Dezember 2025, stattfinden, und man kann schon jetzt davon ausgehen, dass sich die Organisatoren dafür einiges einfallen lassen werden.