Kai Brückner

Erstes Kanuslalom-Weltranglistenrennen der Saison

Am Wochenende fand in Hüningen das erste Kanuslalom-Weltranglistenrennen der Saison statt.

Am Wochenende fand in Hüningen das erste Kanuslalom-Weltranglistenrennen der Saison statt.

Bild: Stefan Munsch

Am Wochenende fand in Hüningen, im Dreiländereck zwischen Frankreich, Deutschland und Schweiz, das erste Kanuslalom-Weltranglistenrennen der Saison auf dem europäischen Kontingent statt. Die beiden RKV-Kanuten und Brüder Joshua und Enrico Dietz aus Bad Kreuznach waren am Start, um sich in den Wettkampfmodus zu bringen und damit in die Endphase der Trainingsmaßnahme zu starten, die auf die Qualifikationsläufe am letzten Wochenende im April und am ersten Wochenende im Mai in Augsburg und Markkleeberg ausgerichtet ist.
 
Der internationale Modus startet mit den Heats (Qualifikation), die mit 104 Startern bei den Herren zu Beginn der Saison stark besetzt war. Die zwölf Besten starten im Finale. Alle weiteren fahren das B-Finale. „Wir konnten uns seit Mittwoch gut auf den Wettkampf vorbereiten. Die Organisation war in der Woche gut. Am Wettkampftag kam es zu einer Verspätung von fast einer Stunde. Das ist suboptimal für die Konzentration!“, sagte Joshua Dietz. So landete er zunächst auf Platz 17 mit einer Torstabberührung. „Ich hatte Anfang September meinen letzten Wettkampf und einen harten Winter in der Vorbereitung. Da muss ich mich noch besser wieder reinfuchsen!“, ärgert sich der ältere der Brüder.
 
Im B-Finale lief es dann bis in bis ins letzte Drittel der Strecke sehr gut, doch dann unterliefen ihm in kurzem Abstand drei Fehler. Damit war keine gute Platzierung zu erwarten: Platz 27 in diesem Lauf. „Jetzt heißt es den Kopf frei zu bekommen und nach vorne zu blicken. Nicht ganz einfach, aber es gibt keine Alternative. Nächstes Wochenende starte ich in Solkan (Slovenien) beim nächsten Weltranglistenrennen. Da habe ich wieder eine Chance.“ Mit noch zwei Wettkämpfen bis zu den nationalen Qualifikationen ist noch viel Arbeit vor ihm. Trotzdem sollte man dem Ergebnis nicht zu viel Bedeutung geben denn das Potential ist auf jeden Fall vorhanden: heißt wenn er es jetzt schafft, den Kopf und den Körper in einen Lauf zusammen zu bekommen, steht noch alles offen.
 
Sein Bruder Enrico hatte an diesem Wochenende einen besseren Lauf. „Ich konnte eine sehr gute Performance abliefern, sowohl im Heat als auch im Finale. Nach meinem schwachen Wettkampf im Februar in La Réunion kam ich jetzt wieder deutlich besser in meinen Wettkampfmodus und man sieht eine gute Verbesserung über den Winter. Auf Platz zwei mit einem Null-Fehler-Lauf in den Heats folgte im Finale der achte Platz und damit bester Deutscher. Jetzt heißt es dran bleiben und die beiden Qualifikationsstrecken in Augsburg und Markkleeberg vorbereiten. Im Cross konnte sich Enrico zunächst ebenfalls qualifizieren. Doch dann stellte ich heraus, dass es in der Organisation zu einem fatalen Fehler kam und Startnummern vertauscht wurden. Damit wurde Enrico der Form halber disqualifiziert.

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