
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Dies bedeutet eine hohe Gefahr für Wald- und Flächenbrände. Die Feuerwehren haben bereits ihre Einsatzpläne für Waldbrände aktualisiert und überprüfen die Füllstände der vielerorts vorhandenen Löschweiher. Waldbrände in Mitteleuropa sind nur selten Naturereignisse. Nur zwischen drei Prozent und zehn Prozent werden von Blitzschlägen verursacht. Über 90 Prozent der Waldbrände sind auf menschliches Handeln oder Fehlverhalten zurückzuführen. Die Ursachen reichen von der sorglos weggeworfenen Zigarettenkippe über die Selbstentzündung (zum Beispiel alter Munition aus den Weltkriegen), Abstellen von Fahrzeugen mit heißen Katalysatoren über brennbarem Untergrund bis zur Fahrlässigkeit im Umgang mit offenem Feuer und zur Brandstiftung. Letztere ist die häufigste bekannte Waldbrandursache. Kreisfeuerwehrinspekteur Werner Hofmann ruft angesichts der erhöhten Brandgefahr zum achtsamen Verhalten im Wald und an Feldern und Wiesen auf: "In dieser gefährlichen Situation ist es wichtig, dass sich Menschen aufmerksam verhalten, um Waldbrände zu verhindern. Damit möglichst keine Waldbrände entstehen, gilt es einige Verhaltensregeln im Wald und auf großen Wiesen zu beachten: - Kein offenes Feuer im Wald oder in Waldnähe, außer an hierzu ausdrücklich ausgewiesenen Plätzen! - Nicht Rauchen und keine Zigarettenreste fortwerfen! Dies gilt auch für die Autofahrt innerhalb oder entlang Wald! - Keine Glasabfälle liegen lassen, sie könnten bei Sonnenbestrahlung als Brennglas wirken! - Nicht mit dem Fahrzeug über entzündlichem Untergrund parken! Der Katalysator eines Kraftfahrzeugs erhitzt sich stark und kann einen Brand auslösen! Benutzen Sie nur ausgewiesene Parkflächen! - Halten Sie die Zufahrten zu Wäldern und Feldern frei, beachten Sie unbedingt die erlassenen Park- und Halteverbote! - Halten Sie Hydranten und Wasserentnahmestellen frei - Melden Sie Brände oder Rauchentwicklungen sofort unter Notruf 112; hindern Sie Entstehungsbrände durch eigene Löschversuche an der weiteren Ausbreitung, wenn Sie sich dabei nicht selbst in Gefahr bringen! Für die Orientierung im Wald und zur genauen Ortsangabe bei einem Notruf sorgen die Rettungspunkte, die an Waldwegen mit grün-weißen Schildern mit einer Nummer des Rettungspunktes gekennzeichnet sind. Die Feuerwehren können sich anhand der Forstrettungspunkte schnell orientieren und den Einsatzort finden, auch wenn dieser nicht an einer öffentlichen Straße liegt. Philipp Köhler, Pressesprecher Katastrophenschutz des Landkreises wirbt darüber hinaus für die Nutzung der kostenlosen KATWARN App. "Bei Waldbränden werden wir die Bevölkerung schnell über KATWARN über aktuelle Gefahren informieren. So können Bürgerinnen und Bürger Vorbereitungen treffen und betroffene Gebiete meiden." KATWARN gibt es kostenlos als Smartphone-App für iPhone, Android Phone und Windows Phone in den entsprechenden Stores. Foto: Archiv