Robert Syska

Bundestagswahl: CDU erobert den Wahlkreis 200 zurück

Hunsrück / Nahe. Die CDU deutlich vorn, Schlappe für die SPD - Das Bundesergebnis des Wahlsonntags spiegelt sich auch an der Nahe und im Hunsrück wider.
Das Direktmandat im Wahlkreis Bad Kreuznach geht an die CDU: Julia Klöckner erobert den Wahlkreis mit deutlichem Vorsprung vom Sozialdemokraten Dr. Joe Weingarten zurück.

Das Direktmandat im Wahlkreis Bad Kreuznach geht an die CDU: Julia Klöckner erobert den Wahlkreis mit deutlichem Vorsprung vom Sozialdemokraten Dr. Joe Weingarten zurück.

Bild: Montage / WochenSpiegel

Julia Klöckner erobert das Direktmandat im Wahlkreis 200 für die Christdemokraten zurück. Sie sichert sich mit 32,3 Prozent der Erststimmen den Einzug in den Bundestag. Dr. Joe Weingarten holt für die SPD mit 26,3 Prozent - verglichen mit dem desaströsen Bundestrend - zwar ein relativ starkes Ergebnis, das wird den Sozialdemokraten aus Idar-Oberstein allerdings kaum trösten: Er gehört dem 21. Bundestag nicht mehr an.

"Ich persönlich freue mich sehr, dass es mit dem Wiedereinzug geklappt hat", betont Wahlkreis-Siegerin Julia Klöckner. "Ich danke allen, die dazu beigetragen und mich unterstützt haben. Jetzt heißt es: Wieder ran an die Arbeit. Die Regierungsbildung wird nicht einfach, aber weder Deutschland noch der Rest der Welt hat Zeit, auf langwierige Verhandlungen zu warten. Wir müssen zügig vorankommen, um für Deutschland wieder Wirtschaftswachstum zu ermöglichen und eine neue Migrationspolitik auch mit klaren Maßnahmen zu unterlegen."

Weingarten kommentiert die deutliche Niederlage seiner SPD wie folgt: "Der Wahlausgang der Bundestagswahl 2025 hat eine schwere Niederlage für die SPD gebracht und damit geht auch meine Arbeit als Bundestagsabgeordneter für das Nahe-Land zu Ende. Ich bedauere das Ergebnis, weil ich meine Arbeit für die Region gerne gemacht habe und sie auch fortführen wollte. Ich bin zugleich dankbar für fünfeinhalb spannende Jahre als Abgeordneter und die vielen interessanten Menschen und Einrichtungen, die ich in dieser Zeit kennenlernen, begleiten und unterstützen durfte. Sie haben mir gezeigt: Unsere Region ist besser und stärker, als sie das im Moment selber wahrnehmen möchte."

Die AfD konnte ihr Erststimmenergebnis an der Nahe mehr als verdoppeln: Nicole Höchst landet mit 21,2 Prozent auf dem dritten Platz, zieht allerdings über die Landesliste ihrer Partei ins Parlament ein. Mit Platz drei muss sich die AfD allerdings auch im heimischen Wahlkreis nur bei den Erststimmen begnügen: Mit 22,3 Prozent (plus 12,4 Prozentpunkte) wird sie hinter den Christdemokraten (30,3 Prozent, plus 5,8) zweitstärkste Kraft. In der Verbandsgemeinde Kirner Land lässt sie sogar die CDU hinter sich und wird mit 27,9 Prozent der Zweitstimmen stärkste Partei.

Die SPD hingegen verliert deutlich (minus 12,1) und landet mit 20,3 Prozent der Zeitstimmen nur noch auf dem dritten Platz.

Die Grünen verlieren leicht (minus 1,5 Prozentpunkte) und holen glatte 8 Prozent der Zweitstimmen.

Die heftigste Klatsche holen sich indes auch an der Nahe die Freien Demokraten ab: Sie landen auf Wahlkreisebene ebenfalls unter der Fünf-Prozent-Marke und erreichen mit einem Zweitstimmenergebnis von 4,4 Prozent und einem Minus von satten 7,1 Prozentpunkten nur noch gut ein Drittel des FDP-Ergebnisses der letzten Bundestagswahl.


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