Andrea Fischer

Vor 35 Jahren eine Vision, heute ein Vorzeigeprojekt

Züsch. Der Fußweg entlang der K 101 wurde jetzt fertiggestellt und in kleinem Rahmen feierlich eröffnet.

Von links nach rechts: Der neue Bürgermeister der Verbandsgemeinde Hermeskeil, Stefan Ding, sein Vorgänger Hartmut Heck, Landrat Stefan Metzdorf und Ortsbürgermeister Ulrich Frohn durchschneiden das Band anlässlich der feierlichen Einweihung des neuen "Schmille"-Weges.

Von links nach rechts: Der neue Bürgermeister der Verbandsgemeinde Hermeskeil, Stefan Ding, sein Vorgänger Hartmut Heck, Landrat Stefan Metzdorf und Ortsbürgermeister Ulrich Frohn durchschneiden das Band anlässlich der feierlichen Einweihung des neuen "Schmille"-Weges.

Bild: Andrea Fischer

Anfang August 2024 war es endlich soweit: Die Bauarbeiten am neuen Fußweg entlang der K101 in Züsch wurden abgeschlossen. Die Ortsgemeinde Züsch und der Landkreis Trier-Saarburg feierten die Fertigstellung des Projekts, das bereits seit Jahrzehnten auf der Wunschliste der Gemeinde stand.

Vor 35 Jahren wurde die Idee zum Weg geboren

Der Bau des Fußwegs wurde vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) Trier durchgeführt, die Finanzierung übernahm größtenteils der Landkreis, abzüglich einer Beteiligung der Ortsgemeinde Züsch. Bereits 2019 wurde das Projekt initiiert, nachdem Hartmut Heck das Amt des Verbandsgemeindebürgermeisters übernommen hatte. »Damals hat er sich sehr bemüht, dass wir hier mit dem Kreis zusammen diesen Weg bauen können«,  erinnert sich Ortsbürgermeister Ulrich Frohn. »Es gab dann erste Gespräche mit dem LBM, es wurde ein Plan gemacht und dieser wurde positiv entschieden.“»

Schon vor 35 Jahren war der Wunsch nach einem Fußweg entlang der K101 entstanden. »Da hat Hermann Schmitt damals als junger Hüpfer die Idee gehabt: Lasst uns einen Weg da hoch bauen«, erzählt Frohn. Doch erst im Jahr 2020 konnte der Kreistag dem Bau zustimmen und die erforderlichen Mittel bewilligen. Die Kosten wurden auf rund 100.000 Euro veranschlagt, wobei der Kreis 80 Prozent und die Ortsgemeinde 20 Prozent der Summe übernahm.

Die Bauarbeiten begannen schließlich im Herbst 2023, stießen jedoch auf unerwartete Herausforderungen. »Die Jungs haben dann nur im Regen gearbeitet, die haben mir richtig leidgetan«, so Frohn.

Nach einer kurzen Unterbrechung stellte sich heraus, dass die Versorgungsleitungen – darunter Stromleitungen, Glasfaserkabel und eine Wasserleitung – nicht so tief lagen wie ursprünglich angenommen. »Deswegen war das nicht so einfach, alle Firmen unter einen Hut zu bringen, aber dann ging ja doch noch ganz schön zügig mit der Fertigstellung«, fügt er hinzu.

 Der »Schmille-Weg« trägt den  Namen seines Initiators von vor 35 Jahren

 Besonders stolz zeigt sich Frohn auf die neue Beleuchtung des Weges, die ursprünglich nicht im Budget eingeplant war. »Wir haben dann aber doch gesagt, da muss eine Beleuchtung hin. Wir haben Sponsoren gesucht und dann haben sich der Heimatverein und die Jagdgenossenschaft bereiterklärt, einen Teil der Kosten zu übernehmen.« Die Beleuchtung mit fünf Lampen, die sich nach Tages- und Jahreszeit selbst regulieren, kostete insgesamt 7.000 Euro. Die Jagdgenossen steuerten 1.500 Euro bei, während die Fundamente von der Ortsgemeinde finanziert wurden.

Der neue Fußweg wird von der Bevölkerung überwiegend positiv aufgenommen. Nur ein einziges Negativschreiben von einem Bürger aus Neuhütten habe die Ortsgemeinde erreicht. „Diese Maßnahme sei höchst unprofessionell und unnötig teuer“, so der Tenor des Schreibens. Doch Frohn bleibt gelassen: »Das war die einzige Kritik, die wir bekommen haben.«

Insgesamt zeigt sich der Ortsbürgermeister sehr zufrieden mit dem Projekt. »Jetzt ist der Weg fertig und es ist doch ein echtes Schmuckstück“, freut sich Frohn. Auch die Kosten blieben im gesteckten Rahmen von 100.000 Euro, trotz der Preissteigerungen der letzten Jahre. „Immerhin wurde die Planung vor Corona gemacht, und man habe seither eine Teuerungsrate von rund 20 %.“

Der neue Fußweg entlang der K101 wird nicht nur die Sicherheit der Fußgänger erhöhen, sondern ist auch ein Zeichen für das Engagement und die Zusammenarbeit in der Gemeinde Züsch. (fis)


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