"Asia Shops" werben im Internet mit günstigen Preisen, doch die Qualität der Produkte ist häufig enttäsuchend - die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz informiert.
Bild: Symbolfoto CanvaPro
Asiatische Online-Händler dringen mit äußerst günstigen Preisen in den deutschen Markt ein, vor allem für Textilien, was sie für viele Verbraucher attraktiv macht. Allerdings weist die angebotene Ware häufig Qualitätsmängel auf. Die Verbraucherzentrale und das Landeskriminalamt warnen vor unseriösen Shops und empfehlen, genau hinzusehen, um solche Anbieter zu identifizieren.
Ein großes Problem besteht darin, dass viele dieser Shops den Anschein erwecken, deutsche Unternehmen zu sein, oft durch eine „.de“-Domain oder ein Impressum mit einer niederländischen Adresse. In Wahrheit sind sie jedoch meist in Asien ansässig, was Rücksendungen problematisch macht, da die Ware oft nach China geschickt werden muss.
Zusätzlich nutzen diese Shops gezielte Werbung auf Social-Media-Plattformen, um Käufer zu gewinnen. Die Kontaktinformationen dieser Anbieter sind oft schwer zu finden, und Verbraucher sollten deshalb vor dem Kauf genau prüfen, wer der Anbieter ist und welche Rückgabebedingungen gelten.
Der Käuferschutz greift meist nur bei Nichtlieferung oder völlig falscher Ware, während er bei Qualitätsproblemen oft wirkungslos bleibt. Rücksendungen sind oft teuer und kompliziert, was das Widerrufsrecht erschwert und die Kosten der Rücksendung den Warenwert übersteigen lässt.
Zudem fehlt oft ein Impressum, oder es ist mangelhaft. In solchen Fällen sollte auf keinen Fall bestellt werden. Selbst bei Shops mit Impressum ist Vorsicht geboten, da durch Internetrecherche häufig festzustellen ist, dass die angegebenen Adressen nicht existieren oder anderweitig verdächtig sind. In solchen Fällen wird dringend vom Kauf abgeraten.
Das Landeskriminalamt und die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz raten zudem keine Zahlungen per Vorkasse zu tätigen und vor einem Kauf Bewertungen anderer Käufer zu lesen, z.B. auf Trustpilot (https://de.trustpilot.com/ oder Watchlist Internet (https://www.watchlist-internet.at/liste-problematischer-shops/).
Die Verbraucherzentrale bietet passend zu dem Thema: "Onlineshops aus Asien" ein Web-Seminar an. Am Dienstag, 24. September, um 16 Uhr erläutert eine Expertin der Verbraucherzentrale die Erkennungszeichen problematischer Online-Shops. Zudem erklärt sie die Funktion sogenannter Dark Patterns. Als Dark Patterns bezeichnet man manipulative Designs, wie beispielsweise Countdowns, die eine Knappheit vortäuschen, oder Nutzer:innen ungewollt in eine bestimmte Richtung lenken wollen.
Die Teilnahme ist kostenlos. Interessierte können sich anmelden unter www.verbraucherzentrale-rlp.de/webseminare-rlp
Um teilnehmen zu können, wird ein Computer mit Internetzugang und Lautsprecher benötigt. Ideal ist ein Kopfhörer. Als Browser werden Mozilla Firefox oder Google Chrome empfohlen - bei anderen Browsern kann die Funktionalität im Web-Seminar eingeschränkt sein.
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