Edith Billigmann

+++Update+++Wohnungsbrand in Konz: Einsatzkräfte entdecken gefährliche Vorrichtungen

Konz. In der Mozartstraße in Konz kam es am Freitagmittag, 31. Januar, gegen 14 Uhr zu einem Wohnungsbrand. Ein Polizeisprecher teilte mit, dass ein Bewohner einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus mit an einer Sprengstoffvorrichtung gebastelt habe, als es zu einer Verpuffung gekommen ist. Der Mann kam mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus.

Fotos Bildergalerie: Florian Blaes, Kevin Schößler

+++Update++++

Explosivstoffe in Konz gefunden, drei Verletzte darunter Einsatzkräfte

Ein Wohnungsbrand in der Mozartstraße hat am Donnerstag für einen Großeinsatz von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten gesorgt. Aufgrund der zunächst unklaren Gefahrenlage wurden vier Mehrfamilienhäuser sowie das betroffene Gebäude evakuiert. Etwa 60 Bewohnerinnen und Bewohner mussten ihre Wohnungen verlassen und wurden in der nahegelegenen Grundschule St. Nikolaus untergebracht.  

 

Gefahrstoffe entdeckt – Experten des Landeskriminalamtes im Einsatz

Während der Löscharbeiten entdeckten Einsatzkräfte in der betroffenen Wohnung Gefahrstoffe und verdächtige Gegenstände, von denen eine potenzielle Explosionsgefahr ausging. Spezialisten des Landeskriminalamtes (LKA) wurden hinzugezogen, um die Substanzen zu analysieren. Dabei stellte sich heraus, dass sich unter den Materialien explosionsfähige Stoffe befanden. Aufgrund der Gefahrensituation wurden die verdächtigen Gegenstände sichergestellt und zur kontrollierten Sprengung an einen geeigneten Ort transportiert.  

 

Anwohner können zurückkehren – Tatverdächtiger festgenommen

 Nachdem die Spezialisten des LKA Entwarnung gaben, wurde die Evakuierung am Abend aufgehoben, und die betroffenen Anwohner durften in ihre Wohnungen zurückkehren. Der 30-jährige Bewohner der betroffenen Wohnung, der bei dem Vorfall leichte Verletzungen erlitt, wurde nach seiner medizinischen Behandlung vorläufig festgenommen.  

Gegen ihn besteht der Verdacht, die gefährliche Situation zumindest fahrlässig herbeigeführt zu haben. Zudem prüfen die Behörden, ob die sichergestellten Substanzen und Gegenstände mit weiteren Straftaten in Verbindung stehen. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.  

 

Zwei Polizeibeamte verletzt

Bei dem Einsatz erlitten zwei Polizeibeamte leichte Verletzungen, als sie die Wohnung des Tatverdächtigen betraten. Sie wurden medizinisch versorgt, befinden sich jedoch außer Lebensgefahr. Weitere Personen kamen nach aktuellem Stand nicht zu Schaden.  

Die Behörden bitten die Bevölkerung um Geduld und verweisen darauf, dass die Ermittlungen zur genauen Ursache und zum Hintergrund des Vorfalls noch andauern.

Text: Kevin Schößler

 

Das ist passiert: Während der Löscharbeiten machten die Einsatzkräfte eine brisante Entdeckung: In der betroffenen Wohnung fanden sie unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtungen (USBV). Da sich eine Verpuffung ereignete, worden fünf Mehrfamilienhäuser mit etwa 60 Bewohner vorsorglich evakuiert. Ein Großaufgebot von Feuerwehr, darunter auch der Gefahrstoffzug des Landkreises Trier- Saarburg, Rettungskräfte, Notärzte und Polizei rückten im Großaufgebot an. In einem großen Radius um das betroffene Haus wurde alles weiträumig abgesperrt. Insgesamt 15 betroffene Personen wurden in einer nahegelegenen Grundschule betreut. Nach und nach sind diese zu Verwandten und Freunden gegangen.

Hubschrauber fliegt Sprengstoffexperten ein

Gegen 17.30 Uhr wurden Delaborierer der Polizei aus Mainz per Hubschrauber eingeflogen und haben mit ihrer Arbeit begonnen. Die Feuerwehr musste den Gefahrenbereich schließlich auch verlassen. Mit Einbruch der Dunkelheit wurden Strahler an der Einsatzstelle aufgebaut. Am Abend gab es dann auch für die alle Einsatzkräfte eine Stärkung mit einer warmen Speise und Getränke.

Sowohl der Landrat Stefan Metzdorf als auch der Bürgermeister Joachim Weber und sein erster Beigeordneter Guido Wacht waren vor Ort, um die Lage zu begleiten. Sie danken schon jetzt allen Einsatzkräften und loben die gute Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr, Polizei und Rettungsdiensten.

Über die Hintergründe der Sprengvorrichtungen ist derzeit noch nichts bekannt, ebenso was der Mann damit vor hatte. Spezialisten der Polizei haben auch hier ihre Arbeit aufgenommen.

Einsatz dauert weiterhin an

Der Einsatz dauert weiterhin an, mittlerweile mehr als 6 Stunden. Die Bevölkerung wird gebeten, den Bereich weiträumig zu meiden.

Im Einsatz sind und waren mehr als 80 Kräfte von Brand- und Katastrophenschutzinspekteur und der stellv. Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Trier- Saarburg, die Wehrleitung, Feuerwehreinsatzzentrale (FEZ) und Führungsstaffel VG Konz, die Feuerwehren aus Konz, Filzen- Hamm, Temmels und Niedermennig, der Gefahrstoffzug mit zahlreichen speziellen Komponenten aus dem Landkreis, der Organisatorische Leiter (OrgL) und Leitende Notarzt (LNA), das DRK Konz und Notarzt Saarburg, die Schnelle Einsatz Gruppe (SEG) Betreuung und Verpflegung des Landkreises Trier- Saarburg, die Polizei Konz, Saarburg und Trier, Spezialisten der Polizei aus Mainz sowie die Hubschrauberstaffel der Polizei.

Text: Florian Blaes


Meistgelesen