Seitenlogo
Andrea Fischer

Sidonie aus Damflos ist "Miss Hochwald"

Kell am See. Die 62. Auflage der Verbandsgemeinde Tierschau lockte rund 2.500 Besucher nach Kell am See als Abschlussveranstaltung der Keller Kirmes.

Bei der Tierschau in Kell am See war wieder viel los. Die Veranstaltung, die für viele Menschen ein fester Termin im Kalender ist, zog zahlreiche Besucher an – auch wenn dieses Mal die Schulkinder fehlten, die sonst immer für zusätzliche Lebendigkeit sorgen.

Die einen kamen mit ihren Vierbeinern, um sich dem strengen Blick der Preisrichter zu stellen. Die anderen schauten vorbei, um die Volksfeststimmung am Rande der Keller Kirmes zu genießen. Alle Jahre wieder gibt es am letzten August-Montag in Kell einen Massenauftrieb von Tier und Mensch.

Die neue Miss Hochwald trägt den Namen Sidonie. Sie ist schwarz-weiß gescheckt, knapp vier Jahre alt und stammt vom Hof von Axel und Nadine Hemmes aus Damflos. Nach der Siegerehrung wurde sie gleich gemolken, da die Kühe für die Bewertung ein pralles Euter haben sollen, weshalb das morgendliche Melken ausgefallen war. Bereits in den Jahren 2017 und 2022 konnte die Familie Hemmes die begehrte Auszeichnung der Verbandsgemeinde-Tierschau mit nach Hause nehmen.

Die schönste Pferde-Dame auf dem Platz hört auf den Namen Candy Camarga

Die Miss Hochwald bei den Pferden ist das grazile Warmblut Candy Camarga, eine vierjährige braune Stute, die von Züchter Alfred Kohn aus Vierherrenborn stammt und der mit seinen Pferden auch schon viele Preise gewann und seit Jahren bei der Tierschau in Kell am See mit dabei ist. Bei den Kleinpferden überzeugte Sweety, ein deutsches Reitpony von Manfred Wagner aus Irsch. 

„Das Wetter spielte mit, und die Resonanz der Aussteller war sehr gut. Einige waren neu mit ihren landwirtschaftlichen Produkten dabei und sehr begeistert“, berichtete Walburga Meyer, Leiterin der Tourist-Info Ferienland-Hochwald. Allerdings machte den Tieren nicht nur die Hitze zu schaffen, sondern auch die Fliegen und die vielen Menschen. Dieses Mal kamen schätzungsweise zwischen 2000 und 2500 Besucher, etwas weniger als üblich.

Wieder einmal war die Tierschau ein voller Erfolg

Walburga Meyer ergänzte: „Es ist guter Betrieb, aber die schulpflichtigen Kinder fehlen.“ Der Grund: In ihrem 62. Jahr fiel die Tierschau just auf den ersten Schultag. Aus diesem Grund war das Feld bei den sogenannten Jungzüchtern in diesem Jahr sehr überschaubar, bestehend aus nur drei Vorschulkindern. Doch die drei Mädchen im Alter von vier und fünf Jahren mit ihren wenige Wochen alten Kälbchen waren die heimlichen Stars der Veranstaltung. Als sie ihre Vorführrunden drehten, füllten sich die Zuschauerränge, und das Publikum applaudierte begeistert. 

Auch die Zahl der Rinderzüchter war mit sieben diesmal recht niedrig. Walburga Meyer erklärte: „Einige Rinderhalter waren aufgrund des Ausbruchs der Blauzungenkrankheit nicht mit dabei, aber dafür hatten die Rinderzüchter, die da waren, mehr Tiere dabei.“ Die Krankheit, die derzeit in ganz Deutschland auftritt und bei Kühen zu Fieber und einer geringeren Milchleistung führen kann, hat letztlich keine Auflagen für die Tierschau zur Folge gehabt, führte jedoch zu einer gewissen Verunsicherung unter den Züchtern. Organisiert wurde die Tierschau wie in den Jahren zuvor von der Tourist-Information "Hochwald-Ferienland. "Das war schon eine Nummer", berichtet TI-Leiterin Walburga Meyer. Da sei so vieles zu beachten, wenn es um Tiere gehe.

Insgesamt war die Tierschau trotz der Herausforderungen ein Erfolg, und die Aussteller waren mit der Resonanz sehr zufrieden.


Meistgelesen