Hoefkenia als Zeichen reiner Natur
Im Nationalpark Hunsrück-Hochwald wurde eine neue Rotalgen-Gattung entdeckt, die auf sauberes Wasser hinweist: die Hunsrück-Rotalge. Diese neu beschriebene Gattung wurde von Forschenden der Universität Koblenz identifiziert und im Rahmen einer offiziellen Veranstaltung im Nationalpark vorgestellt. Die Entdeckung sorgte für Begeisterung und hohe Anerkennung, insbesondere da Umweltministerin Katrin Eder und die ehemalige Umweltministerin Ulrike Höfken anwesend waren.
Eine Hommage an sauberes Wasser und seltene Lebensräume
Die neuentdeckte Rotalge Hoefkenia hunsrueckensis steht als Indikator für eine hohe Wasserqualität und wurde nach der ehemaligen Umweltministerin Ulrike Höfken benannt. Prof. Dr. Eberhard Fischer und Dr. Dorothee Killmann von der Universität Koblenz führten die Untersuchungen gemeinsam mit ihrem Team durch und entdeckten die Alge in den Moorbächen des Nationalparks. Diese Forschung ist Teil einer langfristigen Zusammenarbeit der Universität mit dem Nationalpark, die darauf abzielt, das wertvolle Ökosystem des Hunsrück zu erforschen und zu schützen.
Nationalpark als wertvoller Lebensraum für seltene Arten
Der Nationalpark Hunsrück-Hochwald bietet mit seinen unberührten Biotopen eine wichtige Zuflucht für seltene und bedrohte Arten. Prof. Dr. Fischer betonte die Bedeutung dieses Lebensraums für die Rotalgen, die in Deutschland aufgrund der Verschmutzung vieler Gewässer stark gefährdet sind. Er erklärte, dass weltweit etwa 7.000 Rotalgenarten existieren, von denen nur 220 im Süßwasser vorkommen – in Deutschland leben lediglich etwa 25 Rotalgenarten, die stark auf saubere Gewässer angewiesen sind. Die Entdeckung der Hoefkenia hunsrueckensis ist die zweite Neuentdeckung einer endemischen Pflanze im Nationalpark Hunsrück-Hochwald.
Klimaschutzministerin Eder hebt Bedeutung der Entdeckung hervor
Klimaschutzministerin Katrin Eder würdigte die Entdeckung als wichtigen Hinweis auf die ökologische Bedeutung des Nationalparks. Sie betonte, dass sauberes Wasser ein kostbares Gut ist und dass nach der EU-Wasserrahmenrichtlinie nur knapp 22 Prozent der Gewässer in Rheinland-Pfalz ökologisch guten oder sehr guten Zustand aufweisen. Eder lobte den Nationalpark als einen Ort, der die Natur weitgehend unberührt lässt und damit zur Sicherung von Wasserqualität und Lebensräumen für seltene Arten beiträgt.
Ehrung für Ulrike Höfken als Namenspatin der neuen Algen-Gattung
Zu Ehren von Ulrike Höfken, die als ehemalige Umweltministerin maßgeblich zur Entstehung des Nationalparks beigetragen hat, wurde die Rotalge auf den Namen Hoefkenia hunsrueckensis getauft. Prof. Dr. Fischer und Dr. Killmann überreichten ihr eine Urkunde und würdigten damit ihr Engagement für den Schutz und die Förderung des Nationalparks. In ihrer Rede bedankte sich Höfken bei den Wissenschaftler*innen und allen Beteiligten für ihren Einsatz und betonte, wie wichtig es sei, den Nationalpark als Schatz zu bewahren und weiterzuentwickeln.
Blick in die Zukunft des Nationalparks
Abschließend äußerte Ulrike Höfken ihren Wunsch, dass sich der Nationalpark weiterhin positiv entwickelt und die hohen Standards der Wasserqualität, die diese Alge erfordert, auch in den kommenden Jahren erhalten bleiben. Die Entdeckung der Hoefkenia hunsrueckensis zeigt, wie wertvoll die natürlichen Bedingungen im Nationalpark sind und wie sie zur Erhaltung der Biodiversität in Rheinland-Pfalz beitragen können.