

Wasser im Gebäude, überflutete Straße, umgestürzte Bäume – mit vielen kleinen Einsätzen beginnt die groß angelegte Übung der Technischen Einsatzleitung (TEL) des Kreises in der Jugendbildungswerkstatt in Kell am See am vergangenen Wochenende. Doch was, wenn sich die Lage zuspitzt und immer mehr Personal und Material gebraucht wird? Genau dieses Szenario haben die Einsatzkräfte simuliert.
In einem Seminarraum der Jugendbildungswerkstatt hatten die Einsatzkräfte ihren Stabsraum eingerichtet. Vor dem Gebäude stand der Einsatzleitwagen, aus dem heraus zwei Personen die Ereignisse per Telefon und Funk in die TEL eingespielt haben.
Nach knapp einer Stunde hob der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Thorsten Petry die Alarmstufe auf 4 an – damit übernimmt der Kreis die Einsatzleitung von den Verbandsgemeinden. Inzwischen waren aus allen Verbandsgemeinden mehrere fiktive Einsätze gemeldet worden. Mit der Alarmstufenerhöhung tritt die TEL aus einer „Beobachterrolle“ aktiv in die Verantwortung ein.
Aufgaben der Technischen Einsatzleitung
Eine Kernaufgabe der TEL ist die sogenannte Lagefeststellung – im Idealfall sollen alle Informationen von den verschiedenen Einsatzstellen zentral gesammelt und dokumentiert werden. Dazu kann die TEL beispielsweise auch Einheiten in die betroffenen Gebiete schicken, um dort die Situation vor Ort zu erkunden. Diese und weitere Informationen werden auf Lagekarten dargestellt, die eine wichtige Grundlage für die taktischen und politischen Entscheider sind.
Neben Informationen zur Lage melden die sogenannten Einsatzabschnitte auch an die TEL, ob weiteres Personal oder Material benötigt wird. Die Organisation und die Verteilung werden dann von dieser übernommen. Auch die Verpflegung und der Austausch der Einsatzkräfte bei langanhaltenden Lagen wird von der TEL organisiert. Abschließend bereitet die TEL auch eine Taktik vor, die einen Einsatzerfolg im gesamten Schadensgebiet berücksichtigt.
Positives Fazit
Die Übung war im Vorfeld vom Leiter der Technischen Einsatzleitung Christoph Grünen in Kooperation mit Jakob Schiff von der Kreisverwaltung – der gleichzeitig sein Stellvertreter ist –erarbeitet worden. Die beiden zeigten sich mit dem Ablauf generell zufrieden: „"Die durchgeführte Übung bot eine hervorragende Möglichkeit für neue Mitglieder der TEL sowie für erfahrene Einsatzkräfte, die sich auf neue Positionen spezialisieren, ihre Kompetenzen zu erweitern und ihre Rollen innerhalb der Einheit zu festigen. Wir haben bewusst einige Herausforderungen eingebaut, um die Zusammenarbeit zu fördern. Unser Team hat diese Aufgaben gut bewältigt, was zeigt, dass die Fortbildung gut verläuft und das Team erfolgreich zusammenarbeitet“, so Christoph Grünen. Man wolle im Nachgang die Übung besprechen, um so im Ernstfall noch schneller und effizienter reagieren zu können.