gepostet von Julia Borsch

Dominik Sienkiewicz führt bei der Bundestagswahl im Wahlkreis Trier 

Trier (ks). Im Wahlkreis 202 Trier, der die Stadt Trier sowie den Landkreis Trier-Saarburg umfasst, hat der CDU-Kandidat Dominik Sienkiewicz voraussichtlich die meisten Erststimmen gewonnen.

Nach Auszählung von 346 der 347 Stimmbezirke sicherte sich Sienkiewicz 30,8 Prozent der Stimmen, was ihm einen knappen Vorsprung vor der SPD-Kandidatin Verena Hubertz verschafft. Hubertz, die den Wahlkreis bei der Bundestagswahl 2021 noch für die SPD gewinnen konnte, liegt mit 30,3 Prozent nur knapp hinter dem CDU-Kandidaten.

Bei den weiteren Kandidaten gibt es klare Abstände: Marcel Philipps von der AfD erhielt 14,2 Prozent der Erststimmen, Corinna Rüffer von Bündnis 90/Die Grünen kam auf 8,3 Prozent, und Lin Lindner von Die Linke erreichte 5,0 Prozent. Die restlichen Kandidatinnen und Kandidaten konnten jeweils kleinere Stimmenanteile verzeichnen, darunter Gerd Benzmüller von der FDP mit 4,0 Prozent und Leo Miguez vom BSW mit 3,4 Prozent.

Die Wahlbeteiligung im Wahlkreis lag bei 83,9 Prozent, was einen deutlichen Anstieg gegenüber der Bundestagswahl 2021 darstellt, als nur 77,2 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben hatten. Oberbürgermeister Wolfram Leibe, der zugleich als Wahlleiter fungierte, bedankte sich bei den rund 1000 Wahlhelfern, die den reibungslosen Ablauf der Wahl in den 59 Wahllokalen und im Briefwahlzentrum sicherten. "Es ist ein starkes Signal für die Demokratie, dass so viele Bürgerinnen und Bürger sich freiwillig in den Dienst der Wahl gestellt haben", sagte Leibe.

Neben den Erststimmen wurden auch die Zweitstimmen für die Parteien ermittelt. Hier liegt die CDU mit 30,7 Prozent deutlich vorne und konnte im Vergleich zur letzten Wahl im Jahr 2021 um 7,0 Prozentpunkte zulegen. Die SPD muss mit 20,0 Prozent einen Rückgang von 10,3 Prozentpunkten hinnehmen, während die AfD mit 15,4 Prozent einen deutlichen Zuwachs von 9,2 Prozent erzielt. Bündnis 90/Die Grünen kommen auf 12,2 Prozent, die Linke auf 7,7 Prozent und die FDP auf 4,7 Prozent. Das erstmals angetretene Bündnis um Sahra Wagenknecht erreichte 4,4 Prozent, und weitere kleinere Parteien kamen auf insgesamt 4,9 Prozent.

In der Stadt Trier selbst, die mit 117 von 118 Stimmbezirken bereits fast vollständig ausgezählt ist, zeigte sich ein etwas anderes Bild. Hier konnte Verena Hubertz mit 31,5 Prozent der Erststimmen die Führung übernehmen, während Dominik Sienkiewicz nur 26,7 Prozent der Stimmen erhielt. Marcel Philipps von der AfD verzeichnete in der Stadt 12,8 Prozent, während Corinna Rüffer von den Grünen auf 11,9 Prozent kam.

Bei den Zweitstimmen in der Stadt Trier konnte die CDU ebenfalls den ersten Platz behaupten, erreichte aber nur 25,4 Prozent. Die SPD kam auf 19,5 Prozent, während Bündnis 90/Die Grünen mit 16,6 Prozent auf Platz drei landeten. Die AfD erreichte in der Stadt Trier 13,8 Prozent der Zweitstimmen.

Während der Wahl gab es einen Vorfall in einem Wahllokal in Trier-Süd, bei dem fehlerhafte Stimmzettel aus einer anderen Region geliefert wurden. 15 dieser falschen Stimmzettel gelangten in die Urne, wurden jedoch als ungültig gewertet, nachdem der Fehler bemerkt wurde. Der Landeswahlleiter entschied, dass diese Stimmen nicht berücksichtigt werden dürfen.

Trotz des Vorfalls verlief die Wahl insgesamt ruhig und problemlos. Der hohe Zuspruch und das Engagement der Wählerinnen und Wähler in Trier und im gesamten Wahlkreis unterstreichen das lebendige demokratische Bewusstsein in der Region.


Text: Kevin Schößler


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