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Jutta Kruft

Was wird aus »Küster«?

Mario Adorf verbindet gute Erinnerungen mit dem »Modehaus Küster« - wie viele andere auch.

Mario Adorf verbindet gute Erinnerungen mit dem »Modehaus Küster« - wie viele andere auch.

Bild: Peter Seydel

Mayen. Was ist los am Mayener Marktplatz? Das markante Gebäude, das immer noch den Schriftzug »Küster« trägt und seit Jahrzehnten ein »Magnet« für die Kunden in der Stadt ist, ist in Schieflage geraten.
Wie schon im letzten Jahr sind auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Unternehmen der Textilbrnache in die Insolvenz geschlittert. Es hatte sich schon länger an anderen Standorten angedeutet. Jetzt ist es traurige Gewissheit: Die insolvente Multilabel-Kette »Aachener« hat keine Zukunft mehr, die Einstellung des Geschäftsbetriebs ist beschlossene Sache, heißt es in einer Mitteilung des Branchenblattes »Textilwirtschaft«. Es habe sich kein Investor gefunden.
Der Geschäftsbetrieb des Dortmunder Filialisten wird spätestens zum 30. September eingestellt, teilte die Kanzlei White & Case am Donnerstag mit. Insolvenzverwalter Anwalt Christoph Schulte-Kaubrügger: »Alle Beteiligten haben sämtliche Anstrengungen zur Sanierung von ‘Aachener’ unternommen.« Dennoch sei es nicht gelungen, dieses Ziel zu erreichen. Wegen des schwierigen Marktumfeldes und der Kaufzurückhaltung der Kunden sei die Einstellung der Geschäftstätigkeit alternativlos.
Sorgen um das alteigesessene Haus macht sich auch Oberbürgermeister Dirk Meid, der im Austausch mit der Geschäftsleitung der Küster-Vermögensverwaltung steht. Danach gebe es deutliche Hinweise, dass es im ehemaligen »Küster« weitergehen wird. Zur Zeit werde mit zwei Interessenten verhandelt, die die Verkaufsflächen anmieten wollen. In beiden Fällen handelt es sich um Betreiber von Modehäusern mit mehreren Filialen. Auch die Übernahme der Mitarbeitenden wäre dann gesichert. Auf Nachfrage des WochenSpiegel beim Küster-Vermögensmangement als Inhaber der Immobilie, heißt es, dass sie »aufgrund der derzeit laufenden Verhandlungen keine weitere Stellungnahme hierzu abgeben können«.
»Ich hoffe, dass die Gespräche erfolgreich sind. Das Haus ist ein Ankergeschäft in der Innenstadt. Ich bin froh, dass es weitere Interessenten gibt. Das ist auch ein Beweis für die Attraktivität unserer Stadt«, so der Stadtchef. Dann gäbe es auch Hofnung für die 35 Mitarbeiter/innen.


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