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Team Sleyda kurvt um die ganze Ostsee

7.500 Kilometer auf Straßen, die deutsches Feldweg-Niveau meist deutlich unterschreiten. 16 Tage durch insgesamt zehn Länder rund um die Ostsee unterwegs - und das alles in einem Ford Explorer, Baujahr 1995. Das ist die Herausforderung, die Reiner Bloemacher und Gregor Scheld aus Schleiden im kommenden Sommer annehmen wollen.

Als »Team Sleyda« gehen die beiden Nachbarn dann bei der Rallye »Baltic Sea Circle« mit der Startnummer 40 ins Rennen. Wobei Rennen bei diesem »nördlichsten Abenteuer des Planeten« eigentlich das falsche Wort ist. »Auf Geschwindigkeit«, sagt Reiner Bloemacher, »kommt es bei dieser Tour überhaupt nicht an. Ankommen und möglichst viele Spenden sammeln ist das Ziel.« Denn die »Baltic Sea Circle« ist eine Charity-Veranstaltung, bei der die Teilnehmer Land und Leute kennenlernen und die geltenden Verkehrsregeln beachten sollen. Gregor Scheld: »Viel schneller als 80 km/h wird man bei den Straßenverhältnissen eh nicht fahren können.« Was wiederum bedeutet, dass das Team Sleyda wohl zehn Stunden täglich hinter dem Steuer sitzen muss, um das angestrebte Pensum von 500 Kilometern zu erreichen. Scheld und Bloemacher sind tatsächlich Nachbarn, die gemeinsam den Entschluss gefasst haben, rund um die Baltische See zu fahren und dabei bis zum Nordkap zu gelangen. Reiner Bloemacher sucht bei dieser Rallye eine »neue Herausforderung«. Er ist zwar seit 30 Jahren im Motorsport unterwegs, eine Veranstaltung wie die »Baltic Sea Circle« hat er aber auch noch nie bestritten.

Ford Explorer

»Land und Leute« möchte Gregor Scheld kennen lernen. »Und natürlich lockt auch ein wenig das Abenteuer. Anders als sein Partner hat er mit Motorsport nichts am Hut. Zwar sei er beruflich viel unterwegs, »aber nur als normaler Autofahrer«. Ihr Expeditionsfahrzeug, einen alten Ford Explorer, besorgten sie sich für relativ kleines Geld in München. Auch das war eine Bedingung, um überhaupt als Team an den Start gehen zu dürfen. »Zugelassen für den Trip sind nur Fahrzeuge, die mindestens 20 Jahre alt sind.« Beim wilden Ritt um die Ostsee, der vom 16. Juni bis zum 3. Juli 2016 terminiert ist, sind die beiden Piloten ganz auf sich allein gestellt. »Es gibt«, erläutert Rainer Bloemacher, »keinen Besenwagen. Wer liegen bleibt, muss selbst klarkommen.« Ansonsten gelten die einfachen Regeln: Kein GPS, kein Navi, keine Autobahn. Es wird halt ein Abenteuer.

Charity-Rallye

Bei der Baltic Sea Circle handelt es sich um eine Charity-Veranstaltung. Will heißen: Es geht in erster Linie darum, Spendengelder einzunehmen. Darum muss jedes Team die Hälfte der Spenden, die es gesammelt hat, an den Veranstalter abgeben. Diese Spenden fließen dann in Projekte, die sorgfältig ausgesucht wurden. Dazu zählen etwa die Deutsche Lebensbrücke oder die Arche. Rainer Bloemacher: »Wohin die andere Hälfte geht, können wir selbst bestimmen. Natürlich werden wir uns dafür Projekte in der Eifel aussuchen.« Wer das Team Sleyda als Sponsor oder Spender unterstützen will, kann unter Tel.: 02445/8978489 oder 8247 Kontakt aufnehmen. @ Mehr dazu im Netz: http://balticrally.superlative-adventure.com/


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