Seit 21 Jahren Jugendförderung per Fahrrad
Herr Ehlen, was genau passiert auf der Fairplay Tour?
Ehlen: Wir werden etwas mehr als eine Woche mit 320 Schülern in der Großregion unterwegs sein. Jeden Tag fahren wir 100 bis 120 Kilometer mit dem Fahrrad.
Wie ist die Idee entstanden?
Die ursprünglichste Tour fand im Jahr 1995 statt. Da sind wir mit 17 Schülern nach Göteborg gefahren. Dabei kam mir der Gedanke, dass man dieses Erlebnis auch anderen Schülern ermöglichen sollte. So fand die erste Fairplay Tour dann 1999 statt.
Welche pädagogische Idee steckt dahinter?
Ich will den Jugendlichen Anstrengungsbereitschaft, Solidarität und vernünftiges Verhalten vermitteln. Regelmäßig zur Vorbereitung zu kommen und zu lernen, dass es sich lohnt, etwas durchzuziehen, das anstrengend ist, ist wichtig für die Zukunft. Schließlich steht man im Leben oft vor Hürden, die man überwinden muss. Solidarität lernt man bei der Tour, weil ja auch Spenden für Ruanda und Burundi gesammelt werden.
Das vernünftige Verhalten erfahren die Schüler unterwegs. Wer nicht geordnet und diszipliniert unterwegs ist, einfach überholt oder Schlangenlinien fährt, der gefährdet sich und seine Mitfahrer. Wenn die Schüler das erfahren, ist das nachhaltiger, als wenn sie nur belehrt werden.
Wie werden die Spenden gesammelt?
Die teilnehmenden Schulen veranstalten im Laufe des Schuljahres mit allen Schülern einen Spendenlauf. Dieses Geld geht über die Welthungerhilfe nach Burundi. Außerdem sammeln die Teilnehmer der tour noch einmal Spenden, welches für Schulbauprojekte in Ruanda verwandt wird.
Wie funktioniert die Verpflegung, Frau Caspers?
Caspers: Wir sind mit drei LKW bei der Tour dabei und stellen ab 5.30 Uhr morgens Getränke, so dass die Schüler ihre Flaschen füllen können. Zwischen 7 und 7.30 Uhr gibt es Frühstück in der Aula oder Turnhalle des Ortes, wo wir übernachtet haben. Wir fahren dann weiter und richten eine Station für die Mittagspause am LKW ein, an der dann 320 Leute mit geschmierten Broten versorgt werden. Danach geht es weiter zum Zielort, wo dann das Abendessen vorbereitet wird.
Herr Hartmann, was bedeutet es denn für sie, dass die Tour dieses Mal in Blankenheim Station macht?
Hartmann: Ich empfinde große Freude und bin vor allem stolz darauf, dass der Organisator aus unserer Gemeinde stammt und Schüler der Gesamtschule Eifel dabei sind. Ich finde den Gedanken der Tour sehr inspirierend, zu lernen sich Widrigkeiten im Leben zu stellen und sie zu überwinden. Ich finde es wichtig, Jugendlichen die Rahmenbedingungen zu bieten, sich positiv zu entwickeln.
Herr Ehlen, wo können die Blankenheimer die Schüler in Empfang nehmen?
Ehlen: Wir werden am 27. Juni gegen 17.30 von Blankenheimerdorf aus auf dem Curtius-Schulten-Platz ankommen und von Rektorin Eva Balduin in Empfang genommen. Der Bürgermeister wird uns von Dahlem aus mit dem Rad begleiten.