Michael Nielen

Ramona Hörnchen will Bürgermeisterin werden

Hellenthal. Die 46-Jährige tritt als unabhängige Kandidatin in der Gemeinde Hellenthal an. Eine Findungskommission von SPD, FDP, UWV und Grüne hatte sie auf eine Kandidatur angesprochen und sie sagte zu.
Ramona Hörnchen ist in ihrer Freizeit gerne in der Natur unterwegs - entweder sie fährt mit dem Fahrrad oder sie wandert.

Ramona Hörnchen ist in ihrer Freizeit gerne in der Natur unterwegs - entweder sie fährt mit dem Fahrrad oder sie wandert.

Bild: Romy Linden

Ramona Hörnchen, die langjährige Kämmerin der Gemeinde Hellenthal, tritt als unabhängige Kandidatin zur Bürgermeisterwahl am 14. September an. Die Verkündung ihrer Kandidatur fand im Rahmen einer Bürgerversammlung im Saal der Grenzlandstuben statt und sorgte für große Aufmerksamkeit.

»Jetzt ist die Katze aus dem Sack«, sagte die 46-Jährige, nachdem das Geheimnis offiziell gelüftet wurde. Bereits im September 2024 war sie von Peter Rauw (FDP) im Namen der Hellenthaler Fraktionen von SPD, FDP, Grünen und UWV auf eine mögliche Kandidatur angesprochen worden. Vor der Vorstellung von Ramona Hörnchen erläuterte Heinz-Bert Weimbs den Besuchern im vollbesetzten Saal die Beweggründe der parteiübergreifenden Findungskommission.

Nach intensiven Beratungen habe man gezielt eine Persönlichkeit aus der Region gesucht. »Wir wollten jemanden, der Hellenthal kennt, hier verwurzelt ist und mit den lokalen Strukturen vertraut ist«, so Weimbs. Parteipolitik habe dabei keine Rolle gespielt – gesucht wurde eine unabhängige Persönlichkeit.

Mit Ramona Hörnchen wurde diese nun gefunden. Sie selbst unterstrich ihre Verbundenheit mit der Gemeinde: »Obwohl ich aus dem Stadtgebiet Schleiden stamme und derzeit dort auch wohne, bin ich im Herzen Hellenthalerin.« Tatsächlich arbeitet sie seit 27 Jahren im Rathaus der Gemeinde – vom Einstieg in der Buchhaltung bis zur Leitung der Kämmerei, stets mit dem Schwerpunkt auf die Finanzen.

Neben den beiden Verwaltungslehrgängen absolvierte Hörnchen auch die Prüfung zur Bilanzbuchhalterin IHK. Sie gab offen zu, dass sie die Anfrage zunächst überrascht habe und sie erst einmal gelacht und dankend abgelehnt habe. Doch dann sei der Gedanke gereift: »Je mehr ich darüber nachgedacht habe, desto mehr hat mir die Vorstellung gefallen, Verantwortung für die Gemeinde als Bürgermeisterin zu übernehmen.«

Ihr Ziel sei es, parteilos und unabhängig zu agieren. »Für mich zählt in der Kommunalpolitik nicht, von welcher Partei eine Idee kommt, sondern ob sie den Bürgern nützt«, so Hörnchen. Sie will sich künftig für eine bürgernahe und moderne Verwaltung einsetzen und parteiübergreifend arbeiten.

Zu ihren Schwerpunkten gehören unter anderem der Neubau der Grundschule, der Ausbau von Kindergartenplätzen, die Verbesserung der Rad- und Wanderinfrastruktur sowie die Umsetzung der Hochwasserschutzmaßnahmen. Auch die Digitalisierung der Verwaltung will sie vorantreiben, um Verwaltungswege für die Bürger einfacher und digitaler zu gestalten. Die bereits beschlossene Gründung einer Stiftung für freiwillige Leistungen, etwa zur Förderung von Vereinen und Kultur, steht ebenfalls auf ihrer Agenda.

»Eine Gemeinde führt man nicht allein. Es braucht den Schulterschluss zwischen Verwaltung, Rat und Bürgerschaft«, betont Ramona Hörnchen abschließend. Ihr Ziel sei es, Hellenthal weiterhin als lebenswerte und bezahlbare Gemeinde zu erhalten und zu gestalten.

www.ramona-hoernchen.de

 


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