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Neustart mit Hindernissen

Seit vergangener Woche haben viele Restaurants im Kreis Euskirchen wieder geöffnet, jedoch unter Auflagen. Und die sind immens. Der Wochenspiegel hat mit einigen Gastronomen über deren erste Erfahrungen nach dem Lockdown und die Corona-Sicherheitsvorgaben gesprochen.
Freuen sich auf den Neustart nach dem Corona-Lockdown: Christina Pauli, Inhaberin des Stadtwaldvinum in Euskirchen und ihr Küchenchef Gottfried Traußnig. Unter anderem machen sie mit Hinweistafeln die Gäste auf die aktuellen Verhaltensregeln aufmerksam. Foto: Scholl

Freuen sich auf den Neustart nach dem Corona-Lockdown: Christina Pauli, Inhaberin des Stadtwaldvinum in Euskirchen und ihr Küchenchef Gottfried Traußnig. Unter anderem machen sie mit Hinweistafeln die Gäste auf die aktuellen Verhaltensregeln aufmerksam. Foto: Scholl

»Es gibt nur zwei Möglichkeiten. Entweder man öffnet das Restaurant und setzt die erforderlichen Maßnahmen um, oder man lässt es geschlossen«, sagt Dana Lennartz vom Restaurant Stadtwaldvinum in Euskirchen. »Wir haben uns entschieden zu öffnen, allerdings haben wir uns bewusst etwas mehr Zeit gelassen, um die erforderlichen Maßnahmen zum Schutz gegen das Corona-Virus umzusetzen«, sagt Lennartz. So wird das Stadtwaldvinum, das von Inhaberin Christiane Pauli geleitet wird, am heutigen Mittwoch wieder für seine Gäste öffnen – unter strengen Auflagen.

Weniger Sitzplätze, mehr Dokumentation

Unter anderem wurde die Anzahl der Sitzplätze halbiert, damit der nötige Sicherheitsabstand zwischen den Gästen eingehalten werden kann, die Speisekarten wurde laminiert, die Tischdecken müssen nach jedem Gast ausgetauscht und gewaschen werden, Händedesinfektionsmittel für Gäste und Mitarbeiter muss zu Verfügung stehen. Die Gäste müssen Namen und Kontaktdaten hinterlassen. Zudem muss dokumentiert werden, wann die Gäste eintreffen und wieder gehen. Hinzu kommt, dass nur Personen aus zwei Haushalten zusammen an einem Tisch sitzen dürfen – um nur einige der Auflage zu nennen. »Logistisch ist das für uns alle eine echte Herausforderung, aber ich denke wir sind gut vorbereitet«, sagt Lennartz.   Selbstverständlich ist beim Restaurantbesuch auch der Mund-Nase-Schutz Pflicht. »Den dürfen die Gäste nur ausziehen, wenn sie am Tisch sitzen«, sagt Lennartz. Auch für Christiane Pauli, die das Restaurant seit 1994 betreibt ist die Situation völlig neu. Umso mehr freuen Sie und ihr Team sich darauf, dass es endlich wieder los geht. Die Reservierungen für die kommenden Tage hat die Inhaberin persönlich entgegengenommen, auch vor dem Hintergrund, dass sie die Gäste über die Verhaltensregeln im Restaurant aufklären muss. »Die meisten wissen allerdings schon Bescheid und zeigen Verständnis für die Maßnahmen«. Dennoch hat sie sich vorgenommen, auch ihre Gäste im Restaurant persönlich in Empfang zu nehmen. »Die Reservierungszahlen für die Eröffnungswoche stimmen  uns optimistisch. Und weil das Wetter aktuell so schön ist haben wir natürlich auch unseren Außenbereich für unsere Gäste hergerichtet. Wir freuen uns, dass es wieder los geht«, sagt Pauli.

»Einschränkungen zu kurzfristig aufgehoben«

Weniger optimistisch zeigt sich Deniz Gürler im Gespräch mit dem Wochenspiegel. Der Geschäftsführer des Restaurants »By Memo« in Zülpich sind die Auflagen eine wirtschaftliche Katastrophe.  Während des Lockdowns hatte das Restaurant einen Lieferdienst eingerichtet. Den will Gürler auch beibehalten. Dass er seit vergangener Woche auch im Restaurant wieder Gäste empfangen kann, ist auch für ihn eine Herausforderung. »Die Regelungen sind  einfach von heute auf morgen geändert worden. Da blieb kaum Zeit zur Vorbereitung«, sagt Gürler. Außerdem kritisiert er die Kosten, die die Umsetzung der Maßnahmen mit sich bringt. »Unsere Preise haben wir beibehalten, aber unsere Einnahmen haben sich halbiert. Hinzu kommen die Kosten für Desinfektionsmittel und weitere Maßnahmen. Wir können aktuell nur versuchen uns über Wasser zu halten«, sagt der Geschäftsführer.


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