![Symbolfoto](/i/fileadmin/user_upload/import/artikel/333/649333/649333_Festnahme_pixabay__13_.jpg?_=1739178536&w=236&a=1.5&f=inside)
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Fleißig wird gehobelt, gebohrt, gesägt und geklebt - wie in jeder normalen Werkstatt auch. Nur das es eben keine übliche ist. Denn bevor man das Gelände, auf dem sich die besagte Werkstatt befindet, betreten darf, wird der Personalausweis gegen eine Marke getauscht. Ein großes Schild »Handys und Kameras verboten!« weist außerdem auf die große Bedeutung der Sicherheitsbelange dort hin.
Die Arbeitstherapie ist ein wichtiger Bereich der Justizvollzugsanstalt Euskirchen. »Dort werden Gefangene eingesetzt, die zu wirtschaftlich ergiebiger Arbeit nicht fähig sind. In Betracht kommen vor allem Inhaftierte, deren Leistungsfähigkeit in physischer, psychischer oder sozialer Hinsicht reduziert ist«, erklärt Sarah Dederichs, Leiterin der Arbeitsverwaltung bei der JVA Euskirchen.
Einer der Gefangenen, die dort einer handwerklichen Arbeit nachgehen, ist der 29-jährige Ulrich-Paul Lange. Er arbeitet aktuell gegen eine geringfügige Entlohnung an Insektenhotels, die nach Fertigstellung im Knastladen, einem Online-Shop aller Justizvollzugsanstalten in Nordrhein-Westfalen, verkauft werden. »Die Arbeit macht mir viel Spaß, weil ich nicht so sehr unter Druck stehe«, erzählt er. Aufgrund seines handwerklichen Talents darf er auch andere Häftlinge in der Arbeitstherapie unterstützen. In elf Monaten soll Ulrich-Paul Lange dann endgültig frei sein. »Ich habe sogar schon einen Job nach meiner Zeit als Gefangener«, freut er sich. Auch dort wird er mit Menschen, die ein Handicap haben, arbeiten.
»Die Gefangenen sind stolz, wenn ihre Handarbeiten von den Menschen gekauft werden«, weiß Sarah Dederichs, die zuvor in der JVA Siegburg tätig war und auf einem Markt am bekannten Drachenfels nur positives Feedback zu den Arbeiten erhalten hat.