Frederik Scholl

»Herausragende Arbeit zum Wohle der Heimat«

Zülpich. Die Stadt Zülpich hat kürzlich zum sechsten Mal den »Heimat-Preis« am engagierte Vereine und Projekte verliehen.

Seit 2019 vergibt die Stadt Zülpich jedes Jahr den »Heimat-Preis«. Dieser soll Menschen, Vereine oder Institutionen würdigen, die sich in besonderer Weise durch soziales und kulturelles Engagement mit Blick auf den Erhalt, die Pflege und die Förderung des Geschichts- und Kulturgutes sowie des Brauchtums in der Stadt Zülpich und ihren Ortsteilen einsetzen. Bei der nunmehr sechsten »Heimat-Preis«-Verleihung der Stadt Zülpich wurde der »Heimat-Preis 2024« nach einem einstimmigen Beschluss des Rates der Stadt Zülpich in drei Preisabstufungen vergeben:

Für die Preisverleihung stattete Bürgermeister Ulf Hürtgen den Preisträgern jeweils einen Besuch ab. So konnte er nicht nur die Trophäe aus Glas und Holz übergeben, sondern sich auch vor Ort ein Bild von den Aktivitäten der diesmal bedachten Preisträger machen.

Die Zülpicher Fahrradwerkstatt befindet sich in einer Garage am evangelischen Jugendheim in Zülpich. Die Mitglieder des gemeinnützigen Projektes um Theo Trösser treffen sich jeden Freitag, um Fahrräder aufzuarbeiten und an bedürftige Menschen weiterzugeben. Die Fahrräder werden zu einem großen Teil aus der Bürgerschaft gespendet, aber auch beim örtlichen Schrotthandel oder anderen Gelegenheiten angekauft. In der Fahrradwerkstatt arbeiten Zülpicher Bürger mit geflüchteten Menschen zusammen und leisten somit einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt und zur Integration. Die Werkstatt ist deshalb auch ein Kommunikationsort, bei dem konkrete Übersetzungshilfe, Orientierung und Lebenshilfe geleistet werden und die Möglichkeit gegeben ist, der Enge einer Flüchtlingsunterkunft zu entkommen und als Helfer zugleich das Gefühl zu gewinnen, Nützliches zu tun.

Der zweite Preis ging an die St.-Hubertus-Schützenbruderschaft Nemmenich. Ob Schützenfest, Osterfrühstück, Dorftrödel oder Nikolausfeier – mit einer Vielzahl an Veranstaltungen fördert der im Jahr 1927 gegründete Verein die Jugendarbeit und den Erhalt der Dorfgemeinschaft und stärkt das generationsübergreifende Miteinander. Aktuell planen die Nemmenicher Schützen die Errichtung einer Naturhecke am Rotbach und die energetische Sanierung des Vereinsheims – zwei Projekte, die sowohl zur Stärkung der Gemeinschaft als auch zum Klimaschutz beitragen sollen.

Über den dritten Preis durfte sich der Verein »Freiluft Kino und Kultur Zülpich« freuen. Die Akteure um Markus Eisolt und René Albert tragen seit einigen Jahren mit kostenfreien Filmvorführungen auf dem Quirinusplatz oder – je nach Wetterlage – im Museum der Badekultur zur Förderung und Ergänzung des kulturellen Lebens in Zülpich bei. Die Filmauswahl soll mitunter auch zum Nachdenken und zu Diskussionen anregen.

Hürtgen dankte den drei Preisträgern für ihr jeweiliges Engagement: »Die sehr unterschiedlichen Preisträger zeigen, wie vielfältig das ehrenamtliche Engagement in Zülpich ist. Vielen Dank für Ihre herausragende Arbeit zum Wohle unserer Heimat!«


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