Frederik Scholl

»Frieden ist nicht selbstverständlich«

Euskirchen. Am Sonntag, 13. April findet zum achten Mal der Euskirchener Friedenstag statt. Seit 2014 wird die Veranstaltung im Foyer des Kreishauses ausgerichtet und bietet Menschen, die für ein friedliches und interkulturelles Miteinander stehen, eine Plattform.
DRK-Kreisgeschäftsführer Rolf Klöcker (v.l.), Thomas Weber (DRK), Ilhan Güngör (Kreis Euskirchen), Pia Benz (Hilfsgruppe Eifel), Nevin Sezgin Initiatorin des Friedenstages, Boris Brandhoff und Gülcihan Cemberlitas (beide DRK).

DRK-Kreisgeschäftsführer Rolf Klöcker (v.l.), Thomas Weber (DRK), Ilhan Güngör (Kreis Euskirchen), Pia Benz (Hilfsgruppe Eifel), Nevin Sezgin Initiatorin des Friedenstages, Boris Brandhoff und Gülcihan Cemberlitas (beide DRK).

Bild: Scholl

Der Friedenstag finde in diesen Jahr zum achten Mal statt. Habe aber vor über 16 Jahren seine Premiere gehabt, sagte Rolf Klöcker, Geschäftsführer des DRK Kreisverbands Euskirchen, in dessen Räumlichkeiten erneut das Pressegespräch zum Friedenstag stattfand. »Ich glaube, damals war das noch ein Thema, das viele gar nicht so auf dem Schirm hatten, weil es selbstverständlich schien, dass man in Frieden lebt. Spätestens seit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hat sich die Einstellung der Gesellschaft zum Thema verändert, nämlich, dass Frieden eben nicht selbstverständlich ist«, so Klöcker. Dass der Friedenstag nun zum achten Mal stattfindet, zeige, dass es eine tolle Initiative ist. »Hier kommen Menschen unterschiedlicher Herkunft und Weltanschauung zusammen, um gemeinsam im Zeichen des Friedens zu feiern«, betonte Klöcker.

Unterstützt wird der Friedenstag auch bei seiner achten Auflage durch den DRK-Kreisverband, den Caritasverband Euskirchen, den Jugendmigrationsdienst Euskirchen, den Kreis Euskirchen und das Kommunale Integrationszentrum. »Dass der Friedenstag zu dem geworden ist, was er heute ist, ist ein Gemeinschaftserfolg«, freute sich Nevin Sezgin, Initiatorin des Friedenstages.

Nach einer pandemiebedingten Pause in den Jahren 2020 und 2022 konnte der Friedenstag zuletzt 2023 wieder erfolgreich stattfinden. Auch die Neuauflage am Sonntag, 13. April, von 11 bis 17 Uhr, wird wieder mit einem bunten Programm ins Foyer des Kreishauses locken. Auf der Bühne wird es Musik, Tanz und Aufführungen von Kinder-, Jugend- und Erwachsenengruppen geben. Außerdem gibt es Mitmachaktionen wie Kinderschminken, Haareflechten und Haarstyling, Freundschaftsbänder knüpfen, Basteln und Malen zum Thema Frieden und mehr.

Für die kulinarischen Genüsse sorgt unter anderem ein Team von Mitarbeitenden und Ehemaligen der Kreisverwaltung, das unter Anleitung von Josef Weingarten, ehemaliger Leiter des Jobcenters, und dessen Frau Julia frische Pizza backt. Außerdem wird es ein Büfett mit regionalen und internationalen Speisen geben. »Weitere Essensspenden fürs Büfett sind natürlich willkommen«, sagt Nevin Sezgin. Zudem wird es bunt gebackene Waffeln sowie kalte und warme Getränke geben. Wer etwas zum Büfett beitragen möchte, kann sich bei Nevin Sezgin unter Tel.: 0173/453 37 87 oder E-Mail: eu.friedenstag@gmail.com melden.

Der Erlös aus dem Verkauf von Speisen, Getränken und die gesammelten Spenden werden zu gleichen Teilen an ein lokales und ein internationales Hilfsprojekt weitergegeben. Die Empfänger sind die Hilfsgruppe Eifel – Hilfe für krebskranke Kinder und der Verein »Bir gülücük herseye deger – Ein Lächeln ist alles wert« in Samsun (Türkei). Auch dieser Verein bietet Hilfe und Unterstützung für leukämiekranke Kinder und deren Angehörige. »Mein Bruder ist an Leukämie gestorben. Daher bedeutet es mir persönlich sehr viel, diese beiden Vereine und ihre Arbeit unterstützen zu können«, erklärte Nevin Sezgin.


Meistgelesen