Michael Nielen

Die Krippenlandschaft der Familie Murk

Marmagen. Die rund zehn Quadratmeter große Krippe nimmt bei Hannelore und Hans Murk in Marmagen ein ganzes Zimmer ein.

Der Besuch bei Hannelore und Hans Murk stand an, und die Spannung war groß: Wie würde die Krippe des Ehepaars wohl in diesem Jahr aussehen? Wobei man dem 86-jährigen Hans Murk unbedingt Recht geben muss: »Das ist ja eigentlich keine Krippe, sondern eine richtige Krippenlandschaft.«

Und für diese rund zehn Quadratmeter große Anlage wurde auch in diesem Jahr ein ganzes Zimmer geräumt, das von November an bis zum 2. Februar, dem Tag der »Darstellung des Herrn«, auch bekannt als »Maria Lichtmess«, der Standort der Krippe ist. Der traditionelle Brauch, die Krippe und den Weihnachtsbaum erst dann zu entfernen, wird von Hannelore und Hans Murk bewusst gepflegt.

Obwohl die Krippe jedes Jahr aufgebaut wird, zeigt sie sich stets in neuem Gewand. Kleine Details sorgen immer wieder für Begeisterung. Täglich verändert sich das Geschehen auf der Anlage, ganz im Sinne der fortschreitenden Weihnachtsgeschichte.

So ist es nun auch den Heiligen Drei Königen gelungen, ihre Reise aus allen Himmelsrichtungen zu beenden, bei der sie sich täglich Schritt für Schritt dem Stall genähert hatten. »Die Krippenlandschaft ist so stabil gebaut, dass man sie betreten kann«, verrät Hans Murk. Das ist auch wichtig, denn in regelmäßigen Abständen verändert Ehefrau Hannelore das Erscheinungsbild und sorgt so für Leben auf der Anlage.

In diesem Jahr weist die Krippe zwei Ebenen auf. An der felsigen Abbruchkante gibt es eine Krippe eigens für die Enkelkinder, mit der sie spielen können. Auf der »Hochebene« wird die Weihnachtsgeschichte dargestellt.

Alle Details auf der Krippenlandschaft sind in Handarbeit entstanden, lediglich die Figuren wurden zugekauft.

Nicht nur im Wohnzimmer, sondern auch an anderen Stellen im Haus und auf dem Grundstück finden sich weitere Krippen. Etwa gleich im Eingangsbereich des Hauses, wo Hans Murk eine Krippe, ähnlich wie bei einem Setzkasten, in ein altes Fenster eingepasst hat.

Und natürlich markierte das Haus der Murks auch dieses Mal wieder den Anfangspunkt des beliebten Marmagener Krippenwegs ...


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