Frederik Scholl

Die Kreissparkasse Euskirchen warnt junge Leute vor neuer Betrugsmasche

Kreis Euskirchen. Jugendliche werden nach Angaben der KSK Euskirchen zur Herausgabe ihrer Bankkarte überredet oder gezwungen, um damit illegale Geschäfte abzuwickeln.

Jugendliche werden derzeit zu dunklen Geschäften gedrängt – die Kreissparkasse warnt vor Herausgabe von Bankkarten und PINs.

Jugendliche werden derzeit zu dunklen Geschäften gedrängt – die Kreissparkasse warnt vor Herausgabe von Bankkarten und PINs.

Bild: Tameer Gunnar Eden/epa

Kreis (EPA). Im gesamten Bundesgebiet häufen sich derzeit Betrugsfälle, in denen Jugendliche mit einem perfiden Trick unter anderem für Geldwäsche missbraucht werden. Dabei machen sich aber in vielen Fällen nicht nur die Täter, sondern zuweilen auch die jugendlichen Opfer strafbar. In der Regel sind Schülerinnen und Schüler zwischen 14 und 17 Jahren betroffen. Diese werden von den Tätern auf Sportplätzen, via Social-Media und Spieleplattformen oder auch über eine gezielte Ansprache etwa in Fußgängerzonen dazu überredet, ihre Bankkarte samt dazugehöriger PIN-Nummer weiterzugeben, um damit illegal erworbenes Geld über das Konto der Jugendlichen auf andere Konten zu verschieben, was den Strafbestand der Geldwäsche erfüllt. Zuweilen werden mit den Karten auch rasch Einkäufe in SB-Märkten erledigt.

Gleichzeitig werden die jungen Leute aufgefordert, ihre Karte als gestohlen zu melden, allerdings erst nach einigen Stunden oder Tagen, so dass eine Kartensperre – das gehört mit zum Plan – nicht unmittelbar erfolgt. Die Täter verschaffen sich damit Zeit, um mit der Karte ihre illegalen Geschäfte abwickeln zu können. Die Polizei vermutet, dass die Jugendlichen, die den Tätern ihre Karte zur Verfügung stellten, eine Belohnung dafür erhalten. Die Polizei weist daher in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Jugendliche, die auf der Wache ihre Karte fälschlicherweise als gestohlen melden, sich ebenfalls einer Straftat schuldig machen.

Unwissenheit schützt nicht vor Strafe

„Wir können nur alle jungen Leute dringend davor warnen, Bankkarten und die dazugehörenden Geheimzahlen oder sonstige personenbezogene Daten an Dritte weiterzugeben“, mahnt der Vorsitzende der Kreissparkasse Euskirchen (KSK) Udo Becker. Es gebe vor Ort auch schon erste Fälle, deshalb wolle die KSK auf die derzeitige Betrugswelle hinweisen, bevor sie sich auch im Kreis Euskirchen weiter ausbreite. Aus diesem Grund habe die KSK-Kommunalkundenberaterin Sabine Peter auch bereits eine Warnung an die Kommunen im Kreis Euskirchen herausgeschickt, um über diese Betrugsmasche zu informieren. Denn eines müssten die jungen Leute wissen, so Becker: Unwissenheit schütze bekanntlich nicht vor Strafe. Sollte allerdings erheblicher Druck auf die Jugendlichen zur Herausgabe ihrer Kreditkarten ausgeübt worden sein, so könne er nur raten, die Kartensperrung unmittelbar vornehmen zu lassen und sich direkt an die nächste Polizei-Dienststelle zu wenden.


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